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    Euro-Zone  4259  4 Kommentare Wohin mit der Euro-Zone: Worst-Case Szenario oder Neustart?

    Steht Europa unmittelbar vor einer Zerreißprobe? Der Ökonom Henrik Müller entwirft in einem Beitrag für das "manager-magazin" ein "Worst-Case-Szenario", indem Griechenland vom einen auf den anderen Tag aus der Währungszone scheidet und andere Krisenländer gleich mit ins Verderben zieht. Gleichzeitig macht er deutlich, wie ein "Neustart der Euro-Zone" gelingen könnte.
     
    Es stellt sich die Frage, ob ein "Worst-Case-Szenario" samt Grexit und der Übertragung negativer Effekte auf Portugal, Italien und Co. tatsächlich realistisch ist? Müller hält dies zumindest nicht für ausgeschlossen, sieht aber auch die Möglichkeit eines anderen, durchaus angenehmeren Fortgangs der Euro-Geschichte. 
     
    So oder so, das Hauptproblem der Währungszone sei die hohe Verschuldung vieler Staaten, aber auch der Unternehmen und Bürger, erklärt Müller. Und ergänzt: "In Relation zum Einkommen sind die Schulden noch weiter gestiegen." Trotz publik gemachter Sparbemühungen der Politik. Weil die Unternehmen in Ländern wie Italien, Spanien und Portugal hoch verschuldet sind, vergeben die Banken nur zögerlich Kredite. Infolgedessen existiere "kaum Spielraum für Investitionen". Spart sich die Euro-Zone ohne Aussicht auf Erfolg kaputt?  
     
    Als Ausweg aus dem Schuldendilemma fordert Müller "geordnete Insolvenzen" für Bürger, Unternehmen sowie den griechischen Staat. Denn: "Die Euro-Zone insgesamt wird nur aus der Krise herausfinden, wenn sie einen Teil der ausstehenden Schulden abschreibt", glaubt Müller. Damit gibt er dem Chef der griechischen Linkspartei Syriza, Alexis Tsipras, recht. Der fordert einen Schuldenschnitt für Griechenland. Nach Irritationen zu Anfang des Monats signalisierte die Bundesregierung bereits Gesprächsbereitschaft (siehe: Syriza - Kompromiss im Schuldenstreit und Kampf gegen Steuerhinterziehung und Griechenland und der Euro-Austritt - Bundesregierung sucht Kompromiss). 
     
    Schuldenschnitte für öffentliche und private Haushalte blieben jedoch nicht ohne Konsequenzen. "Banken, Versicherungen und Fondsgesellschaften müssten in der Folge viele Milliarden Euro an Forderungen abschreiben", so Müller. Um "Schieflagen" auszumerzen, schlägt er einen "Auffangfonds im Rahmen der Europäischen Bankenunion" vor. Insgesamt, so Müllers Devise, könnte ein Erfolg der griechischen Linken sogar einen positiven Effekt auf ganz Europa haben: Als "Initialzündung zu einem Politikwechsel" inklusive der Möglichkeit auf einen "Neustart der Euro-Zone".





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