MARKTKOMMENTAR

DAX bei 11.000

Das Aktienjahr könnte für Anleger in Europa kaum besser beginnen. Noch im Herbst wurden trübe Prognosen herausgegeben, doch durch den Winter klettert der DAX immer weiter nach oben.

11.000 Punkte sind nun die Richtmarke und auch der sehr wichtige DAX-Kursindex hat bedeutende Widerstandsmarken durchbrochen. Bei ihm sind Dividenden nicht einberechnet und deshalb ist die gute Entwicklung im Kursindex umso aussagekräftiger. Wieder einmal straft die Entwicklung auch die gängige Marktmeinung Lügen. Denn noch vor Wochen rieten viele Analysten, US-Aktien überzugewichten und sahen die US-Märkte als klaren Gewinner.

Doch seit einigen Wochen ist es Europa, das angetrieben von Mario Draghi die Entwicklung bestimmt und Dow Jones und Nasdaq klar hinter sich lässt. Auf Sicht von 12 Monaten hat man nicht nur die Underperformance wettgemacht, sondern die USA sogar leicht überflügelt.

Bei 11.000 Zählern muss man jedoch auch etwas Wasser in den Wein gießen. Denn die Unternehmensgewinne in Europa müssten kräftig zulegen, um mit der Kursentwicklung Stand zu halten. Die Bewertungen müssen nun also in die Kurse „hineinwachsen“ und die Konjunktur muss das liefern, was der DAX schon vorgibt. Störfeuer könnten 2015 womöglich aus Asien kommen, wo das Wachstum merklich abkühlt. Doch solange die Geldschleusen in Europa offen sind und immer breiter werden, feiert man die DAX-Party mangels Alternativen.

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Sarah Brylewski

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