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     1288  0 Kommentare Gute und trotzdem schwierige Zeiten

    In der abgelaufenen Ferienwoche habe ich sehr genau das politische Weltgeschehen verfolgt und parallel dazu in dem wundervollen Buch „Die Schlafwandler: Wie Europa in der Ersten Weltkrieg zog“ von Christopher Clark weitergelesen.

     

    Und ich denke: Meine Güte, wenn wir diese Erfahrungen nicht bereits durchgemacht hätten, dann hätten wir ganz sicher jetzt einen (erneuten) Weltkrieg.

     

    Dabei ist und bleibt es enorm schwierig, zu urteilen. Welcher Weg ist der richtige im Umgang mit der Ukraine-Krise, derjenige von Merkel oder vielmehr der von McCain? Wenn ich zu entscheiden hätte, würde ich sie beide gleichzeitig beschreiten: Verhandeln + Defensivwaffen für die Ukraine.

     

    Doch die Aktien kümmern sich keinen Deut darum und steigen und steigen.

     

    Hätten wir nicht zusätzlich auch noch die Weltwirtschaftskrise der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts durchgemacht, dann hätten wir sie spätestens jetzt (erneut).

     

    Doch auch hier bleibt es enorm schwierig, zu urteilen. Ist es richtig, was zuerst die Fed und jetzt die EZB mit ihrer Nullzinspolitik gemacht haben? Ich denke ja. Doch es wird enorm schwierig, das jemals wieder einmal zurückzudrehen.

     

    Andererseits jedoch: Wenn man einem Menschen einen Bypass einsetzt, überlegt man ja auch nicht, wie man den später wieder einmal entfernen könnte.

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Gute und trotzdem schwierige Zeiten Weltkrieg und Weltwirtschaftskrise