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    Devisen - Währungen  2012  0 Kommentare Geldpolitische Lockerungen - Keine Einbahnstraße für den Euro

    An den Devisenmärkten wird aktuell vor allem über die Zinswende in den USA diskutiert. Der US-Arbeitsmarkt läuft sehr gut und das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts ist ebenfalls ordentlich. So ist es nur eine Frage der Zeit, wann in diesem Jahr die US-Notenbank mit dem Zinserhöhungszyklus beginnt, kommentieren die Analysten der DekaBank. Und betonen zugleich, dass diese vielbeachtete Diskussion nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass gegenwärtig die geldpolitische Lockerung die Oberhand hat.

    Die Europäische Zentralbank hat am 22. Januar dieses Jahres eine deutliche Ausweitung der geldpolitischen Lockerung angekündigt und plant bis September 2016 für 1.140 Mrd. Euro Wertpapiere zu kaufen. Im Zuge dieser Entscheidung fiel der Euro gegenüber dem US-Dollar auf 1,10 und erreichte damit den niedrigsten Stand seit 2003.

    Euro, nicht der einzige Verlierer

    Der Euro war aber nicht nur ein Verlierer in den vergangenen Wochen, obwohl die Ankündigung der EZB eine erhebliche Belastung darstellt, führen die Analysten der Deka weiter aus. Denn sowohl die kanadische Zentralbank als auch die australische Notenbank haben unerwartet die Leitzinsen gesenkt. Die australische Notenbank senkte den Leitzins von 2,5 % auf ein historisches Tief von 2,25 %. In Kanada wurde der Leitzins als Reaktion auf den Ölpreisverfall um 25 Basispunkte auf 0,75 % gesenkt. Darüber hinaus sei für beide Zentralbanken mit einer weiteren Leitzinssenkung zu rechnen. Die Zinswenden dürften in der ersten Jahreshälfte 2016 erfolgen.

    Geldpolitischen Lockerung drückt auf dänische Krone

    Zur Ausweitung der geldpolitischen Lockerung sah sich auch die dänische Nationalbank gezwungen. Sie musste die Anbindung der dänischen Krone an den Euro verstärkt verteidigen. Im Januar wurde der Leitzins von 0,2 % auf 0,05 % reduziert. Nachdem der Leitzins bereits nahe bei null liegt, wurde im Februar der Einlagenzins auf -0,75 % gesenkt. Zusätzlich wurde in Abstimmung mit dem dänischen Finanzministerium die Ausgabe von dänischen Staatsanleihen bis auf weiteres ausgesetzt, um den Zustrom von ausländischem Kapital zu dämpfen, führen die Deka-Analysten die Maßnahmen der dänischen Notenbank auf. Schließlich hat auch die Riksbank im Kampf gegen die negativen Inflationsraten im Februar ihren Leitzins von null auf -0,10 % gesenkt und Staatsanleihekäufe angekündigt. Leitzinserhöhungen stellt sie ab der zweiten Jahreshälfte 2016 in Aussicht.




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    Devisen - Währungen Geldpolitische Lockerungen - Keine Einbahnstraße für den Euro An den Devisenmärkten wird aktuell vor allem über die Zinswende in den USA diskutiert. Der Euro war aber nicht nur ein Verlierer in den vergangenen Wochen. Augen auf beim Kanadischen Dollar, Australischen Pfund oder der Dänischer Krone.

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