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     1638  0 Kommentare Schmeißt sie doch lieber raus!

    Natürlich kenne ich die Regularien und freue mich auch darüber, dass es jetzt mit Griechenland doch noch eine vorläufige Einigung gegeben hat und der Euro erst einmal nicht zerbricht.

     

    Innerlich habe ich jedoch stets gedacht: Schmeißt sie doch lieber raus! Wir zahlen und müssen und dafür auch noch beschimpfen lassen.

     

    Ich verstehe auch kein Stück davon, was bisher in Griechenland passiert ist. Wenn man nur bei den Renten, Staatsbediensteten und unteren Einkommensschichten kürzt, kann eine Sanierung natürlich nicht funktionieren.

     

    Ich frage mich: Warum zahlen die Reichen in Griechenland immer noch keine Steuern und warum ist die Wirtschaft nicht bereits entflochten? Warum liegen die Konsumentenpreise bei weit geringeren Einkommen immer noch deutlich höher als bei uns?

     

    Was hat die Troika eigentlich gemacht? Da wird immer über eine undemokratische Einmischung gejammert, doch die wirklich wichtigen Dinge sind anscheinend aus „Feingefühl“ gar nicht angegangen worden.

     

    Für mich ist das alles unbegreifbar.

     

    Nur zu sparen, führt direkt in den Abgrund. Aber eine Strukturreform mit fiskalischer Stimulierung, das könnte die Sache retten.

     

    Doch anscheinend sind sich beide Seiten nur in diesem Punkt wirklich einig, dass sie beide das ZUSAMMEN nicht wollen.

     

     

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Schmeißt sie doch lieber raus! Der Griechenland-Fall ist unbegreifbar