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Euro unbeeindruckt von guten Konjunkturzahlen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat sich am Donnerstag trotz robuster Wirtschaftsdaten aus dem Währungsraum nur wenig bewegt. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1360 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochmittag auf 1,1346 Dollar festgesetzt.
Konjunkturzahlen aus dem Währungsraum deuteten darauf hin, dass die Konjunktur etwas in Schwung zu kommen scheint. Die Geldmenge M1, die als Wachstumsindikator gilt, stieg im Januar so stark wie seit Mitte 2010 nicht mehr. Die Kreditvergabe der Banken schrumpfte nur noch leicht. Stimmungsindikatoren der EU-Kommission legten überwiegend zu.
Am Nachmittag rückt die Preisentwicklung in den USA in den Mittelpunkt. Es wird erwartet, dass die Inflationsrate erstmals seit der Wirtschaftskrise 2009 in den negativen Bereich abtaucht. Weil dafür aber in erster Linie der Ölpreisverfall verantwortlich ist, sehen die Volkswirte der Commerzbank keine deflationäre Abwärtsspirale aus sinkenden Preisen und einer immer geringer werdenden Konsumbereitschaft.
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Auch die Notenbank Fed dürfte sich durch den schwachen Preisauftrieb nicht von ihrer Zinswende abbringen lassen, erwarten Beobachter. Fed-Chefin Janet Yellen hatte in dieser Woche vor dem Kongress erklärt, die Notenbank gehe nach wie vor von einem allmählichen Inflationsanstieg aus, soweit sich Konjunktur und Arbeitsmarkt weiter erholen./bgf/jsl