Aktien Asien
Wachstumssorgen belasten vor allem die chinesischen Börsen
TOKIO/HONGKONG/SCHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - An den großen asiatischen Börsen haben am Dienstag Wachstumssorgen auf die Stimmung gedrückt. Insbesondere an den chinesischen Festland-Börse gingen die Kurse auf Talfahrt.
In China büßte der CSI-300-Index mit den 300 größten Börsenwerten vom Festland 2,59 Prozent auf 3507,90 Punkte ein. Der Hongkonger Hang-Seng-Index verlor 0,74 Prozent auf 24 702,78 Punkte. Aktien von Finanzinstituten und Energieunternehmen gerieten besonders stark unter Druck. Sie litten Börsianern zufolge unter Befürchtungen, dass die Konjunktur weiter abflauen könnte. Zudem dürften Neuemissionen verstärkt das Interesse der Anleger auf sich ziehen und so Investorengelder von den Aktien bereits etablierter Unternehmen abziehen, sagten Händler.
In Tokio legte der Nikkei-225-Index eine Verschnaufpause nach seiner jüngsten Rekordjagd ein. Der japanische Leitindex fiel um 0,06 Prozent auf 18 815,16 Punkte, nachdem er zu Wochenbeginn noch auf den höchsten Stand seit knapp 15 Jahren geklettert war. Nun hielten sich Verluste bei Stahlaktien und Finanzwerten sowie Gewinne bei Aktien von Pharmafirmen und Lebensmittelproduzenten in etwa die Waage.
Unter den Einzelwerten in Tokio büßten die Aktien von Sharp 3,54 Prozent auf 245,00 Yen ein. Der Elektronikkonzern benötigt laut der Zeitung "Nikkei" weitere finanzielle Unterstützung von Seiten seiner wichtigsten Kreditgeber. Die Anteilsscheine des Stahlherstellers JEF Holdings fielen um rund dreieinhalb Prozent, nachdem die Bank Nomura ihre Kaufempfehlung für die Titel gestrichen hatte.
Für den japanlastigen Stoxx 600 Asia/Pacific , der die 600 größten börsennotierten Unternehmen Asiens beinhaltet, ging es gleichwohl um 0,44 Prozent auf 170,56 Punkte nach oben. Auch im indischen Mumbai schaffte der Sensex-Index zuletzt ein Plus von 0,34 Prozent auf 29 559,75 Punkte. Gefragt waren dort vor allem Pharmawerte nach guten Nachrichten von Sun Pharmaceutical. Das Unternehmen kauft dem britischen Branchenkollegen GlaxoSmithKline sein Geschäft mit Beruhigungsmitteln in Australien ab.
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Der australische Leitindex ASX 200 indes gab um 0,42 Prozent auf 5933,90 Punkte nach. Börsianern zufolge hatten sich Hoffnungen zerschlagen, wonach die Zentralbank ihre Geldpolitik weiter lockern könnte./la/das