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    AKTIE IM FOKUS  673  0 Kommentare Wohl grünes Licht für Übernahme der früheren Gildemeister AG

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Endlich auf der Zielgerade: Das nachgebesserte Übernahmeangebot für DMG Mori Seiki hat dem Aktienkurs des Werkzeugmaschinenbauers sichtlich gut getan. Die Anteilsscheine des früher unter dem Namen Gildemeister firmierenden Unternehmens legten am Vormittag in einem freundlichen Gesamtmarkt um 0,84 Prozent auf 30,78 Euro zu. Damit lagen sie etwa 0,75 Prozent über dem Angebotspreis. Am Montag waren die Anteilsscheine im nachbörslichen Handel bei Lang & Schwarz sogar bis auf knapp 30,90 Euro gestiegen. "Die Titel haben nun bei 30,55 Euro einen neuen Boden erreicht", sagte ein Händler.

    Der japanische Großaktionär DMG Mori Seiki Co hatte sein Angebot am Montagabend noch einmal erhöht und zugleich die Hürde für die Annahme der Offerte gesenkt. Nun ist sich Analyst Stefan Augustin von Kepler Cheuvreux sicher: "Die Anleger werden das Angebot akzeptieren."

    Statt 30,00 Euro bieten die Japaner nun 30,55 Euro je Aktie und berücksichtigen dabei die für 2014 vorgeschlagenen 55 Cent Dividende je Aktie. Außerdem reicht den Japanern nun ein Anteil von 40 statt 50 Prozent, damit das Angebot vollzogen wird. Dieser Wert sei inzwischen auch überschritten, hieß es von Unternehmensseite. Mit den Änderungen verlängere sich die Angebotsfrist außerdem bis zum 25. März.

    Mit der gesenkten Annahmehürde scheint nun der Weg für die Japaner frei zu sein. So dürften sie auf der Hauptversammlung am 8. Mai in Bielefeld wahrscheinlich die erforderliche Mehrheit erreichen, meinte Experte Augustin. Anleger hätten insofern nun die Option, das erhöhte Angebot jetzt anzunehmen. Wegen der Verlängerung der Angebotsfrist jedoch könnten sie auch noch bis zur Bilanzpressekonferenz am Donnerstag warten.

    Gleichwohl scheint DMG Mori Seiki Co nach Auffassung von Augustin noch davor zurückzuschrecken, eine Mehrheit von 75 Prozent anzustreben. Laut Aktiengesetz könnten die Japaner dann Entscheidungen von besonderer Tragweite wie etwa Kapitalerhöhungen oder Umstrukturierungen durchsetzen. Da der Großaktionär jedoch wohl noch nicht dazu bereit sei, spiegele das neue Angebot nicht das volle Potenzial möglicher Synergien bei einer Übernahmen wider. Auf lange Sicht könne das nur gehoben werden, wenn sich DMG Mori Seiki Co diese Kontrollmehrheit sichere.

    Das Ringen um die Kontrolle bei DMG Mori Seiki bewegt die Aktionäre bereits seit Jahresbeginn: So hatten die Japaner bereits Ende Januar ein Übernahmeangebot von 27,50 Euro je Aktie in bar abgegeben. Anfang Februar dann hatte sich der US-Hedgefonds Elliott bei dem Kampf um einen höheren Übernahmepreis für den Werkzeugmaschinenbauer den Zugriff auf 5,5 Prozent von dessen Papieren gesichert. Anfang März schließlich wurde der Übernahmepreis auf 30,00 Euro je Aktie aufgestockt.

    Die ehemalige Gildemeister arbeitet mit den Japanern seit 2009 immer enger zusammen. Zudem hielten die Deutschen zuletzt einen Anteil von knapp 10 Prozent an DMG Mori Seiki. Die Umbenennung des Bielefelder Unternehmens war ein weiteres Symbol für die enge Verflechtung mit dem japanischen Konzern gleichen Namens./la/fbr




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