checkAd

    Griechenland  5664  2 Kommentare US-Investoren-Legende Soros: Deutschland trägt keine Schuld an Griechenlands Schieflage

    Probleme in der Euro-Zone? Schuld ist Deutschland – so sah es zumindest die US-Investoren-Legende George Soros. Doch im Falle Griechenlands ist er anderer Meinung.

    Ein Befürworter der von Deutschland verfochtenen Sparpolitik war George Soros nie. Und die Chancen, dass er zu einem Fan derselben wird, dürften gering sein. Doch im Falle Griechenlands sieht er einen anderen Schuldigen: Griechenland selbst. Insbesondere der durch die neue griechische Regierung herbeigeführte neue Ton habe dazu geführt, dass sich die Lage des Landes noch einmal verschärft habe, berichtet die „Welt“.

    Denn daran, dass die Lage für Griechenland extrem bedrohlich ist, lässt freilich auch der Star-Investor keine Zweifel. In einem Bloomberg-Interview, aus welchem die Zeitung zitiert, sagte Soros jüngst: „Das Ringen um Griechenland hat sich zu einem Verlust-Spiel für alle Seiten entwickelt. Die Gefahr, dass Athen am Ende aus dem Euro-Raum fliegt, liegt inzwischen bei 50 Prozent.“ Andere Experten bewerten die Wahrscheinlichkeit eines Grexit dem Bericht zufolge mit knapp 40 Prozent.

    Zwar bedeute die aktuell schwierige Lage nicht, dass Griechenland zwingend pleitegehen oder aus dem Euro fliegen müsse, fügt der Investor hinzu, doch werde die Zeit zur Rettung mit jedem Tag kürzer. „Um die bestehenden Probleme Punkt für Punkt abzuarbeiten, benötigen die Parteien vier Monate. Doch in der Zwischenzeit droht Athen das Geld auszugehen“, so Soros.

    Bereits zu Beginn der Woche berichtete wallstreet:online über die schwierige Situation Griechenlands in der Währungszone und stellte zugleich die Frage, ob Griechenland noch mehr als nur Ballast ist (siehe hier). Gleichzeitig forderte die Deutsche Bundesbank in ihrem am Montag veröffentlichten Monatsbericht, die Euro-Zone müsse so gestaltet sein, dass sie die Insolvenz einzelner Staaten möglichst schadlos verkraftet – eine Anspielung auf die missliche Lage in Athen.

    Helfen könnte eine verbesserte Beziehung zwischen Athen und den europäischen Gläubigern. Bundeskanzlerin Angela Merkel und der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras gaben sich nach ihrem Treffen am Montag in Berlin alle Mühe, das Verhältnis möglichst positiv darzustellen. Ein weiterer Versuch, um die Krise in den Griff zu bekommen.





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Griechenland US-Investoren-Legende Soros: Deutschland trägt keine Schuld an Griechenlands Schieflage Probleme in der Euro-Zone? Schuld ist Deutschland – so sah es zumindest die US-Investoren-Legende George Soros. Doch im Falle Griechenlands ist er anderer Meinung.

    Disclaimer