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    STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    EZB im Fokus

    Euro-Leitzins bleibt wie erwartet auf Rekordtief - Sorge um Grexit belastet die Märkte

    Der Mittwoch stand ganz im Zeichen der EZB-Ratssitzung. EZB-Chef Mario Draghi erklärte, dass die Europäische Zentralbank den Leitzins im Euroraum auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent belässt und bewertete das Anleihenkaufprogramm als Erfolg. Zentralbankgeld bleibt damit für Geschäftsbanken extrem günstig. Zugleich verlangen die Währungshüter von den Geldinstituten aber weiterhin einen Strafzins von 0,2 Prozent, wenn diese Geld über Nacht bei der EZB parken. Damit will die EZB die Kreditvergabe ankurbeln.

    Nachdem der Dax sich am Mittwoch seinem Allzeithoch annäherte, sackte er am Donnerstagmittag bis auf 12.012,92 Punkte ab. Neben Gewinnmitnahmen belasteten insbesondere Meldungen rund um Griechenland und Spekulationen um den sogenannten Grexit den Aktienmarkt. Medienberichten zufolge hat Griechenland beim IWF um Aufschub für die Rückzahlung der heute fälligen Kredittranche gebeten. IWF und Weltbank beraten nun in Washington über die griechische Schuldenkrise. Bereits am Mittwochabend hatte die Ratingagentur Standard & Poor’s die Bonitätsnote um eine Stufe von “B-” auf “CCC+” reduziert. Das Rating liegt damit noch tiefer im sogenannten Ramschbereich, der hochspekulative Anleihen beschreibt. Ohne tiefgreifende wirtschaftliche Reformen oder weitere Schuldenerleichterungen scheint es als könne das Land seine Verpflichtungen nicht erfüllen.

    Bundesanleihen: Rendite nahe Null

    Bundesanleihen blieben auch diese Woche stark gesucht. Am Donnerstag notierten 10-jährige Bunds, auch aus Sorge um Griechenland, bei 104,083 Prozent, was die Rendite auf ein Rekordtief von 0,08 Prozent drückte.

    Der Bund-Future setzte seine Aufwärtsbewegung weiter fort und markierte am Donnerstag ein neues Allzeithoch bei 160,40 Punkten.

    Bereits am Mittwoch musste der Bund Anlegern bei einer Aufstockung der 10-jährigen Bundesanleihe im Volumen von vier Milliarden Euro nur 0,13 Prozent bieten.

    Die EZB hatte am Mittwoch maßgeblich zu den festeren Kursen am Anleihenmarkt beigetragen, indem EZB-Präsident Mario Draghi noch einmal deutlich machte, dass eine vollständige Umsetzung des Anleihenkaufprogramms bis September 2016 geplant sei. Spekulationen, dass die EZB Probleme bekommen könne, genügend öffentliche Anleihen zum Ankauf zu finden, hält Draghi für voreilig.


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    Verfasst von Börse Stuttgart
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