Münchener Rück: Einfach alternativlos

Die Aktie von Münchener Rück hat seit dem letzten Herbst zunächst lange und kräftig haussiert, nun gibt die erste große Korrektur. Aus unserer Sicht eine Einstiegschance, denn Werte mit einem so stabilen Geschäftsmodell und einer attraktiven Dividendenrendite dürften im aktuellen Umfeld weiter die Favoriten der Anleger bleiben.

Das Geschäftsumfeld für Münchener Rück ist nicht einfach, die Minizinsen erschweren die Erwirtschaftung der nötigen Kapitalrenditen. Dafür schlägt sich Münchener Rück beachtlich, im letzten Jahr wurde mit 3,2 Mrd. Euro ein Gewinn in der Nähe des Rekordniveaus erzielt, weswegen in der letzten Woche eine erhöhte Dividende von 7,75 Euro je Aktie ausgeschüttet werden konnte.

Für die laufende Periode erwartet der üblicherweise konservativ kommunizierende Vorstand allerdings marktbedingt einen Gewinnrückgang auf 2,5 bis 3 Mrd. Euro.

Die Analysten sehen das genauso und erwarten im Schnitt einen Überschuss von 2,84 Mrd. Euro, woraus sich ein moderates KGV von 11,3 errechnet. Die voraussichtliche Dividendenrendite liegt derzeit bei 4,3 Prozent.

Über die Frage, ob daraus noch Kurspotenzial resultiert, sind die Analysten uneinig. Credit Suisse hält etwa lediglich 150 Euro für angemessen, JP Morgan hat dagegen das Ziel auf 220 Euro angehoben.

Wir würden uns eher zu den Bullen zählen, denn angesichts der 0-Zinsen für deutsche Staatsanleihen bleibt eine Aktie wie Münchener Rück mit der immer noch attraktiven Dividendenrendite und der hohen Zuverlässigkeit quasi alternativlos.

Die begonnene Korrektur und der Dividendenabschlag, der das Papier optisch weiter verbilligt hat, schaffen damit eine attraktive Einstiegschance. Das größte Risiko sehen wir in einer heftigen und teuren Naturkatastrophe, die nach dem ruhigen Jahr 2013 langsam statistisch überfällig ist - das Erdbeben in Nepal könnte hier ein Vorbote sein. Allerdings hat sich die Aktie von Münchener Rück selbst von solchen Rückschlägen in der Vergangenheit schnell erholt.