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    AKTIE IM FOKUS  480  0 Kommentare Kapitalerhöhung drückt Commerzbank ans Dax-Ende

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine Kapitalerhöhung hat die Aktie der Commerzbank am Dienstag tief ins Minus gedrückt und überraschend gut ausgefallene Quartalszahlen überschattet. Am Vormittag sackte das Papier des teilverstaatlichten Geldhauses als schwächster Dax-Wert um 4,22 Prozent auf 12,37 Euro ab. Der deutsche Leitindex gab zeitgleich um 0,43 Prozent nach.

    Die am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen zum ersten Jahresviertel waren besser ausgefallen als von Analysten erwartet. Dies zusammen mit dem derzeit guten Börsenumfeld dürfte das Commerzbank-Management bestärkt haben, das Kapital aufzustocken. Unter dem Strich stieg bei der Bank der Überschuss von 200 Millionen Euro im Vorjahr auf nun 366 Millionen. Operativ gelang der Commerzbank sogar eine Ergebnisverdoppelung.

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    Analysten hoben in ersten Kommentaren einerseits das gute Abschneiden der Bank im ersten Quartal hervor, verwiesen andererseits aber auf die verwässernde Wirkung der Kapitalerhöhung für den Wert der Aktien. Dieser Effekt werde gleichwohl durch die besser als erwarteten Zahlen etwas kompensiert, schrieb Kian Abouhossein von JPMorgan. Abouhossein hob seine Gewinnschätzung für 2015 etwas an, senkte aber die Prognosen für die beiden kommenden Jahre. Er stufte die Aktie bei einem unveränderten Kursziel von 12,50 Euro von "Overweight" auf "Neutral" ab.

    EINE KAPITALERHÖHUNG VON VIELEN

    Das Frankfurter Institut gab zehn Prozent neue Aktien aus und erlöste so wie vom Finanzkonzern angepeilt 1,4 Milliarden Euro. Die Aktien wurden zum Preis von 12,10 Euro pro Stück platziert. Vorrangiges Ziel der Maßnahme ist es, den Kapitalpuffer zu verbessern. Die Bank reagiert damit auf die immer strengeren Anforderungen von Aufsehern und Investoren. Die Commerzbank hatte in den vergangenen Jahren eine ganze Reihe an Kapitalerhöhungen durchgeführt, zu einem guten Teil um die in der Finanzkrise erhaltene Staatshilfe zurückzuzahlen.

    Die Aktienexperten der britischen Investmentbank Barclays zeigten sich vom Zeitpunkt der Kapitalmaßnahme überrascht. Offensichtlich habe das Commerzbank-Management auf den Druck durch Schuldner und Aktionäre reagiert und wolle die harte Eigenkapitalquote schneller auf das von den Kapitalmärkten geforderte Niveau steigern. Eine beschleunigte Trennung von problembehafteten Randgeschäftsfeldern, welche wohl von den Anlegern positiv aufgenommen worden wäre, scheine die Commerzbank damit nicht vorbereitet zu haben./ajx/das/stb




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