checkAd

    ROUNDUP  430  0 Kommentare Mahle wird unabhängiger vom Verbrennungsmotor

    STUTTGART (dpa-AFX) - Der Autozulieferer Mahle macht auch dank seiner jüngsten Übernahmen immer weniger Geschäft mit dem Verbrennungsmotor. Weniger als 50 Prozent der Umsätze hingen vom klassischen Verbrenner ab, sagte der scheidende Mahle-Chef Heinz Junker am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Stuttgart. Mahle hatte im vergangenen Jahr die slowenische Letrika-Gruppe übernommen, die Elektromotoren und Generatoren sowie elektrische Antriebssysteme herstellt.

    In diesem Jahr kündigte Mahle den Kauf der Klimatechnik-Sparte des US-Zulieferers Delphi an. Damit stärkt der mit Kolbensystemen groß gewordene Zulieferer den Bereich weiter. Erst 2013 hatte Mahle den Stuttgarter Klimaanlagen-Bauer Behr übernommen. Im Moment seien keine größeren Übernahmen geplant, sagte Junker, der im Juli die Unternehmensführung an den früheren Bosch-Kfz-Spartenchef Wolf-Hennig Scheider übergibt.

    Dank der Übernahme der Delphi-Sparte will Mahle dieses Jahr auf 10,5 bis 11,5 Milliarden Euro Umsatz kommen. Wie hoch die Erlöse ausfallen, hänge davon ab, wann die im Februar angekündigte Übernahme abgeschlossen werde. Auch positive Währungseffekte dürften die Umsätze stützen. Im ersten Quartal half der im Vergleich zum Euro starke Dollar Mahle, um 13 Prozent zuzulegen.

    Mit Gegenwind rechnet der Konzern vor allem im Pkw-Geschäft in Südamerika. Im Nutzfahrzeugbereich dürfte sich die Entwicklung in der Region Asien-Pazifik eintrüben.

    Im vergangenen Jahr hatte der Zulieferer dank der Übernahme des Klimaanlagenbauers Behr und des Kaufs der slowenischen Letrika-Gruppe seine Umsätze um mehr als 40 Prozent auf 9,9 Milliarden Euro ausgebaut. Aus eigener Kraft war Mahle nur zwei Prozent gewachsen. Unterm Strich verdiente der Zulieferer 279 Millionen Euro nach 236 Millionen Euro im Vorjahr.

    Zum Ende des Jahres beschäftigte Mahle noch 66 200 Mitarbeiter, davon 14 200 in Deutschland. Der leichte Rückgang hierzulande sei aber auf neue Berechnungen zurückzuführen, die Praktikanten nicht einschließen. Aktuell verhandelt Mahle an mehreren Standorten mit den Betriebsräten, weil die Beschäftigungssicherung im Juni ausläuft. Ende Mai solle es dazu ein Eckpunktepapier geben, sagte Arbeitsdirektor Michael Glowatzki. Er hoffe auf eine Einigung im zweiten Halbjahr. Im Februar war in Berichten die Rede von Hunderten Stellen unter anderem in Rottweil und Gaildorf gewesen. Diese Zahlen könne er so nicht bestätigen, sagte Glowatzki./ang/DP/fbr





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    ROUNDUP Mahle wird unabhängiger vom Verbrennungsmotor Der Autozulieferer Mahle macht auch dank seiner jüngsten Übernahmen immer weniger Geschäft mit dem Verbrennungsmotor. Weniger als 50 Prozent der Umsätze hingen vom klassischen Verbrenner ab, sagte der scheidende Mahle-Chef Heinz Junker am …