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    Dieses Investment ging gewaltig schief  5105  0 Kommentare Hilfe Mutti, ich hab ein Ölunternehmen gekauft!

    Na, was gab’s bei Ihnen letzte Woche zu Muttertag? Ein Strauß Blumen, Pralinen oder gar eine schmucke Halskette? Bei der britischen Familie Williams gab‘s zu Muttertag ein komplettes Ölunternehmen – aus Versehen. 

    In den Malvern Hills, einem malerischen Gebirgszug zwischen Worcestershire und Herefordshire, geht es recht beschaulich zu. Urlauber gastieren in kleinen B&B-Häusern und genießen die romantische Umgebung. Auch das Wyche Keep Country House lockt mit gemütlicher Kerzenlicht-Atmosphäre und traditioneller englischer Küche. Betrieben wird es von Judith Williams. Einer Unternehmerin, die wohl demnächst expandieren wird. Und was passt am besten ins Portfolio eines familiengeführten B&Bs? Richtig, ein Ölunternehmen!

    Christopher Williams machte seiner Mutter in diesem Jahr ein ganz besonderes Muttertaggeschenk. Eigentlich wollte der Hobby-Trader mit einem vermeintlich cleveren Investmentgeschäft nur die Familienkasse etwas aufbessern. Doch dabei könnte er aus Versehen seine Mutter zum Mehrheitseigner eines Ölunternehmen gemacht haben, berichtet „The Independent“. Mehr noch: Judith Williams muss deshalb möglicherweise die komplette Firma aufkaufen.

    Versehentlich die Hälfte der Aktien gekauft

    Das Ölunternehmen New World Oil and Gas wirbt mit drei „highly prospective“ Projekten in Belize und Dänemark und ist im AIM der Londoner Börse gelistet. Hier werden kleinere Unternehmen gehandelt. Aktuell versucht sich die New World Oil Gruppe durch Aktienplatzierungen neues Geld zu beschaffen. Hey, klingt nach einem Geheimtipp, dachte sich Christopher Williams und beauftragte einen Broker, im Namen seiner Mutter Aktien im Wert von 1,5 Millionen Pfund (rund 2,1 Millionen Euro) zu kaufen. Mit dem Geld würde die Familie ca. 342 Millionen Wertpapiere bekommen und damit zu 10 Prozent an New World Oil and Gas beteiligt sein, glaubte er. Was er nicht wusste: In Wahrheit kaufte er nicht 10, sondern wahrscheinlich 48,7 Prozent der Aktien. Seine Mutter ist damit auf einen Schlag Hauptaktionärin.

    Doch für die Familie könnte es noch schlimmer kommen. Medienberichten zufolge ist der Deal zwar noch nicht über den Tisch. Doch sollte sich am Ende herausstellen, dass Judith Williams tatsächlich 48,7 Prozent erworben hat, könnte sie per Gesetz dazu gezwungen sein, das komplette Unternehmen zu übernehmen.

    To buy or not to buy … Das ist die Frage

    „Für den Fall, dass Frau Williams die Wertpapiere erhält (…) ist sie verpflichtet, den übrigen Anteilseignern der New World Oil Gruppe ein Übernahmeangebot zu unterbreiten“, heißt es in einem Statement der zuständigen Übernahmebehörde.

    Ob es dazu kommen wird oder nicht, hängt offenbar davon ab, wie viel Geld das Unternehmen nach Abschluss der Aktienplatzierung tatsächlich eingenommen hat. Ein Sprecher der New World Oil and Gas sagte gegenüber „The Independent“, es habe Verwirrung beim Aktienregister gegeben. Sobald die endgültigen prozentualen Anteile der einzelnen Aktionäre feststehen, werde ermittelt, ob es ein Übernahmegebot geben werde oder nicht.

    Bis dahin kann Judith Williams also hoffen, am Ende doch noch mit einem blauen Auge davonzukommen. Oder aber, die B&B-Betreiberin geht tatsächlich demnächst unter die Ölunternehmer – ihrem Sohn sei Dank. Dabei wollte Christopher nur die Familienkasse aufbessern. Jetzt wird sie wohl für den Kauf einer kompletten Firma herhalten müssen.





    wallstreetONLINE Redaktion
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