ROUNDUP/Aktien New York
Keine klare Richtung - Tech-Sektor stark
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben im frühen Handel am Mittwoch zwischen Gewinnen und Verlusten geschwankt. Eine weitere Milliarden-Übernahme und starke Technologiewerte sorgen laut Händlern für gute Laune. Dem stünden überraschend schlechte Wirtschaftsdaten gegenüber: Der US-Einzelhandel hatte sich im April schwach präsentiert und konnte nicht an den starken März anknüpfen. Der Rückgang der Importpreise fiel unterdessen stärker als erwartet aus.
Der Leitindex Dow Jones Industrial konnte seine Gewinne nicht halten und rutschte zuletzt 0,13 Prozent ins Minus auf 18 045,38 Punkte. Auch der umfassendere S&P-500-Index verlor zuletzt 0,09 Prozent auf 2097,31 Punkte. Technologiewerte behaupteten sich dagegen im Plus: Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 gewann 0,19 Prozent auf 4429,19 Punkte.
Spekulationen um den Zeitpunkt der Zinswende in den USA rückten auch wieder in den Fokus: Die Zinserhöhungserwartungen dürften angesichts der enttäuschenden Daten und dem geringen Preisdruck nicht steigen, sagte Volkswirt Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba. Aus Sicht der Währungsstrategen der Commerzbank sollten die schwachen Einzelhandelsumsätze Sorgen vor einer dauerhafteren Eintrübung der Konjunktur schüren - und damit die Erwartung einer vorsichtigeren Fed. Denn die Notenbanker hätten bisher mit einem zügigen Anziehen der Wirtschaft gerechnet.
Unterdessen dreht sich das Fusionskurassel weiter: Der übernahmefreudige Technologiekonzern Danaher will den Filterspezialisten Pall schlucken, der auch Standorte in Deutschland hat. Nach der 13,8 Milliarden US-Dollar teuren Hochzeit soll sich das frisch fusionierte Unternehmen wieder in zwei an der Börse gehandelte Teile aufspalten. Die Anleger bewerteten die Nachrichten positiv: Die Aktien von Danaher 1,77 Prozent, Pall-Papiere zogen um 4,74 Prozent an.
Im Dow-Jones-Leitindex rutschten DuPont-Aktien um 5,94 Prozent auf 69,94 Dollar ab. Händler verwiesen auf einen schweren Dämpfer für die Aufspaltungspläne des Hedgefonds Trian Fund Management. Die Trian-Kandidaten seien nicht in den Verwaltungsrat des Chemiekonzerns gewählt worden.
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