Teil 1: Lagerung von Wertsachen im hauseigenen Tresor - darauf sollten Sie achten!

Gold, Silber & Diamanten: Ratgeber zur (ver)sicher(t)en Verwahrung Ihrer Schätze

 

 

Anforderungen der Versicherungswirtschaft
Werden Edelmetalle und Wertsachen zu Hause gelagert, sind sie in unter bestimmten Voraussetzungen über die Hausratversicherung mit versichert. Der Versicherungsschutz greift allerdings nur dann, wenn die Wertschutzschränke den Anforderungen der Versicherung entsprechen. Diese werden explizit in den Musterbedingungen des GDV Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. aufgelistet und im § 13 behandelt (-> http://www.gdv.de/downloads/versicherungsbedingungen/allgemeine-hausrat-versicherungsbedingungen-vhb-2010-quadratmetermodell/gdv-bedingungen-hausrat-vhb_2010_qm_stand_2013_01/?back=%2Fdownloads%2Fversicherungsbedingungen%2Fallgemeine-hausrat-versicherungsbedingungen-vhb-2010-quadratmetermodell%2F) Achtung: hier sind alle Paragrafen zur Hausratversicherung enthalten!

Genügt die Verwahrung den Anforderungen der Versicherung, sind Wertgegenstände pauschal bis zu 20-30 Prozent der jeweiligen Versicherungssumme versichert. Somit können Anleger schnell prüfen, ob dieser Versicherungsschutz ausreichend ist oder ob ggf. eine Nachversicherung notwendig wird.

Die Versicherungssumme für Wertsachen errechnet sich wie folgt:
Versicherungssumme in Euro x Prozentsatz der Versicherungssumme = Versicherungsbetrag für vorhandene Wertsachen.

Um eine Unterversicherung zu vermeiden, wird von den Versicherungen häufig das Quadratmetermodell zur Berechnung der Versicherungssumme genutzt. In aller Regel werden somit 500 – 600 Euro pro Quadratmeter abgesichert. Bei einer Wohnfläche von 100 Quadratmetern entspricht dies einer Versicherungssumme von 50.000 – 60.000 Euro. Wertsachen werden in einem solchen Fall also bis maximal 18.000 Euro, also etwa einem halben Kilo Gold, mit versichert. Für viele Anleger ist diese Summe nicht ausreichend, sodass eine höhere Versicherungssumme gewählt werden muss. Dies jedoch hätte zur Folge, dass sowohl Versicherungsvertreter wie auch die Versicherung selbst Kenntnis von den vorhandenen Vermögenswerten erlangen.

Die Sicherheitsstufen der einzelnen Tresore
Damit eine Höherversicherung überhaupt möglich ist, müssen die ausgewählten Tresore bestimmte Anforderungen erfüllen. Hierzu werden die Tresore in Sicherheitsstufen unterteilt, die vom VdS Verband der Sachversicherer e.V. festgelegt wurden. Sie zeigen vor allem die Widerstandsfähigkeit der einzelnen Angebote und sind natürlich auf die Euronorm EN 1143-1 ausgerichtet. Je widerstandsfähiger ein Panzerschrank eingestuft wird, desto höher ist auch die Versicherungsmöglichkeit der hierin gelagerten Wertsachen. In welcher VdS-Klasse der jeweilige Tresor eingestuft ist, wird anhand einer Plakette, die in der Regel an der Innenseite der Tür angebracht wird, deutlich.