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    Was ist da los?  13985  4 Kommentare Wirbel um CFD-Broker Plus500 - Konten gesperrt, Aktie im Sturzflug

    Der CFD-Broker Plus500 hat aktuell tausende Konten seiner Kunden gesperrt, angeblich wegen neuer Geldwäsche-Regularien. Doch die ersten Wetten gegen Plus500 laufen bereits.

    Die bekannte Trading-Plattform Plus500 sorgt seit Tagen für Schlagzeilen. Wie am Montag bekannt wurde, sperrte der Broker die Konten vieler britischen Kunden aufgrund einer Datenüberprüfung im Rahmen von Geldwäsche-Regularien. Diese Nachricht versetzte die Börse in Aufruhr. Die im Londoner AIM notierte Aktie stürzte 37 Prozent in die Tiefe und musste auch in den Tagen darauf weitere teils herbe Verluste verkraften. Es war der größte Kurseinbruch für Plus500 seit ihrem Börsengang 2013.

    Die Plus500-Aktie im Jahreschart

    Angeblich sollen rund 55 Prozent der britischen Kunden-Accounts von der Sperrung betroffen sein. Als autorisierte Finanzinstitution habe Plus500 die Pflicht, die Auflagen der 2007 verabschiedeten UK-Geldwäsche-Regularien zu erfüllen, so der CFD-Broker in einer ersten Stellungaufnahme auf der Website. Weiter heißt es: „Wir haben keine andere Wahl als ihre Trade-Accounts zu sperren bis wir Ihre kompletten Daten und Informationen überprüft haben, die bislang bei uns hinterlegt sind.“ Während dieser Überprüfung können Kunden weder traden, noch Geld einbezahlen bzw. abheben.

    Die Trading-Plattform Plus500 ermöglicht es Privatkunden mit sogenannten Differenzkontrakten, kurz CFD, auf Kursbewegungen zu spekulieren. Dabei können die Trader viel gewinnen, aber eben auch viel verlieren. CFDs gehören zur riskanten Gruppe der Derivate.

    „Menschliche Fehler“ verzögern Datenüberprüfung

    Kurze Zeit später veröffentlichte Plus500 eine weitere Stellungnahme, in der das Unternehmen erklärte, die Sperrung erfolge im Zuge einer Implementierung eines strengeren Geldwäsche-Überwachungsprozesses. Gegenüber dem „Business Insider“ hieß es von Seiten Plus500s, angeheuerte Compliance-Berater hätten im Februar eine solche Datenüberprüfung vorgeschlagen. Im Rahmen dieses Prozesses seien „menschliche Fehler“ entdeckt worden, aufgrund derer sich die Überprüfung verzögere. Gleichzeitig versicherte Plus500, man überprüfe hunderte Kundendaten pro Tag, sodass die Sperrung in einigen Fällen lediglich ein paar Tage, bei anderen ein paar Wochen andauere.

    Doch so sehr sich die Trading-Plattform auch bemüht, die Kontensperrungen kleinzureden, viele Beobachter sind alarmiert und halten es für eine (verdächtig) drastische Maßnahme.

    Short-Wetten gegen Plus500

    Laut „Bloomberg“ sollen die ersten Anleger bereits mit Short-Positionen auf einen weiteren Kursverfall der Plus500-Aktie wetten, darunter Valiant Capital Management und Ennismore Fund Management. Sie gehen offenbar davon aus, dass die Sperrung, welche Erfahrungsberichten zufolge ohne Vorwarnung geschah, dem Image von Plus500 nachhaltig schaden könnte. „Wie viele Broker frieren die Konten ihrer Kunden ein & bleiben im Geschäft?“, twitterte Gotham City Research LLC. „Warum sollte ein Kunde bei einem solchen Broker bleiben, wenn er andere Optionen hat?“

    Wie viele Kunden tatsächlich betroffen sind und wie lange die Überprüfung der fraglichen Kunden-Accounts dauern soll, ist nicht bekannt.





    wallstreetONLINE Redaktion
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