Ökonomen kritisieren Schäuble
„Das Geld wird lustig rausgeworfen… Es wird Zeit für eine Steuerreform“
Finanzminister Wolfgang Schäuble gibt sich seit jeher zugeknöpft, was Steuerentlastungen betrifft. Doch nun reihen sich zwei der einflussreichsten Ökonomen Deutschlands in die Reihe der Kritiker und fordern, die Bürger im Rahmen einer großzügigen Steuerreform zu entlasten.
„Der Staat ist hervorragend finanziert, und das Geld wird lustig rausgeworfen“, sagte Clemens Fuest, Chef des Mannheimer Wirtschaftsforschungsinstituts ZEW und Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums, gegenüber dem Nachrichten-Magazin „Der Spiegel“. Und ergänzt: „Es wird Zeit für eine Steuerreform, eine ordentliche Entlastung inklusive.“
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Schäubles Ankündigung, 2016 Inflationsgewinne des Fiskus im Umfang von 1,5 Milliarden Euro an die Steuerzahler zurückzugeben, stößt dem Freiburger Ökonomen Lars Feld bitter auf. „Was Finanzminister
Schäuble angeboten hat, reicht bei Weitem nicht aus“, sagt das Mitglied im Sachverständigenrat. Seit 2005, so Feld, sei im Rahmen der sogenannten kalten Progression ein Betrag von rund 10
Milliarden Euro aufgelaufen, den der Fiskus den Steuerzahlern erstatten sollte.