US-Geschäft wird für Einzelhändler Ahold teuer - Harter Wettbewerb
ZAANDAM (dpa-AFX) - Beim niederländischen Einzelhändler Ahold haben im ersten Quartal erneut teure Werbekampagnen in den USA auf das Ergebnis gedrückt. Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn sei um 0,5 Prozent auf 390 Millionen Euro zurückgegangen, teilte Ahold am Mittwoch mit. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen des Marktes. Unter dem Strich blieben 213 Millionen Euro, nach 50 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Im ersten Quartal 2014 hatten allerdings Aufwendungen bei verkauften Unternehmensteilen in Höhe von 180 Millionen Euro das Ergebnis belastet.
Der Umsatz kletterte im Auftaktquartal um knapp 15 Prozent auf 11,3 Milliarden Euro. Zum starken Zuwachs trug vor allem ein schwächerer Euro zum US-Dollar bei. Ahold erwirtschaftet mehr als die Hälfte seines Geschäfts in den USA. Der Lebensmitteleinzelhandel ist allerdings in Übersee angesichts der Macht von Discountern wie Wal-Mart hart umkämpft. Die Erlöse von Ahold gingen dort in US-Dollar um 2,1 Prozent zurück. Mehr umsetzen konnten die Niederländer hingegen auf ihren Heimatmarkt.
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Ahold führt momentan Fusionsgespräche mit dem belgischen Konkurrenten Delhaize. Die Gespräche seien in einem frühen Stadium und es sei offen, ob sie zu einem Ergebnis führten, hatten beide Unternehmen erst jüngst Spekulationen bestätigt. Analysten gehen davon aus, dass die beiden Einzelhändler zusammen 600 Millionen Euro einsparen könnten. Dies wiederum könnte ihnen im stark umkämpften US-Markt helfen. Ahold betreibt in Amerika die Supermarktkette Giant Landover, zu Delhaize gehört an der Ostküste der Einzelhändler Food Lion./mne/fbr