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Eurokurs steigt kurz über 1,09 US-Dollar - Griechenland-Hoffnung
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Mittwoch kurz über 1,09 US-Dollar gestiegen. Händler machten dafür Hoffnungen auf Fortschritte im griechischen Schuldenstreit verantwortlich. Zuvor hatte die Gemeinschaftswährung weiter unter Druck gestanden und war bis auf 1,0819 Dollar gefallen. Sie kostete damit so wenig wie zuletzt Ende April. Bis zum späten Nachmittag konnte sich der Eurokurs aber wieder fangen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0863 (Dienstag: 1,0926) US-Dollar festgelegt. Der Dollar kostete damit 0,9206 (0,9153) Euro.
In einem überwiegend impulsarmen Handel stand abermals das Schuldendrama in Griechenland im Mittelpunkt. Medien zitierten am Nachmittag einen griechischen Regierungsvertreter, der davon sprach, eine Einigung zwischen Athen und seinen Europartnern rücke näher. Aus der EU-Kommission kamen gegenteilige Äußerungen. Der Euro legte dennoch zu und stieg innerhalb weniger Minuten um etwa einen halben Cent.
Die Reaktion des Euro zeigt, dass der Schuldenstreit zwischen Athen und seinen Geldgebern die Finanzmärkte nicht mehr kalt lässt. Das hat seinen Grund: Athen läuft die Zeit davon. Die Staatskasse leert sich zusehends, Ende des Monats stehen Zahlungen an Rentner und Beamte an, und in der kommenden Woche muss das Land gut 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Fließen nicht bald frische Hilfsgelder, droht dem Euroland die Staatspleite.
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Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7070 (0,7096) britische Pfund , 134,37 (134,07) japanische Yen und 1,0331 (1,0351) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1185,85 (1185,40) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34 400,00 (34 740,00) Euro./bgf/jkr/he