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    Daimler, BMW, Porsche, VW, Automobilbranche, Aktien, Chartanalyse  6412  0 Kommentare
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    Daimler, BMW, VW und Porsche- Die deutsche Automobilbranche boomt

    In diesem Artikel widme ich mich der deutschen Automobilbranche.

    Es ist kein Wunder, dass die Automobilhersteller im ersten Quartal 2015 eines der besten Quartale verzeichneten. Sind sie doch mit die größten Profiteure der geldpolitischen Maßnahmen. Nicht nur in Sachen Währungsvorteile (siehe schwacher Euro) sondern auch nachfragebedingt, was zum Teil an den niedrigen Ölpreisen gelegen haben könnte. Doch auch mit neuen Modellserien, können die vier globalen Platzhirsche überzeugen, da der Erfolg zu einem nicht geringen Anteil auch vom Image getragen wird. Diese positive Entwicklung lässt sich dementsprechend auch an den Aktienkursen ablesen.

    Daimler überrascht mit Quartalszahlen und neuem Werk in Indien

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    „ Es ist das beste Quartalsergebnis seit der Gründung“ berichtet das Nachrichtenportal N-TV. Um es mal in Zahlen auszudrücken: Das Unternehmen legte einen Quartalsgewinn von 1,81 Euro je Aktie vor. Der Konsens hatte lediglich mit 1,51 Euro je Aktie gerechnet. Der Cash-Flow stieg um 2,3 Mrd. Euro. Auch der Umsatz und der Vorsteuergewinn lagen über den Schätzungen. Da hat sich der schwache Euro aufgrund der geldpolitischen Zinssenkungen ausgezahlt kann man sagen, denn einer der Hauptabsatzmärkte von Daimler sind die USA. 

    Gleichzeitig kommt die neue Modellpalette von Daimler sehr gut an. Laut Prognosen des Nord LB Experten Frank Schwoppe, sollte Daimler in der Lage sein, in einzelnen Quartalen margentechnisch sogar BWM und Audi in der Premium-Klasse zu überholen.

    Auch in den Emerging Markets kann sich Daimler durchsetzen. In Indien wird die Bussparte ausgebaut. Der Autobauer rechnet in den nächsten fünf Jahren mit einem starken Wachstum im indischen Busgeschäft und will 2000 neue Mitarbeiter einstellen. Für das neue Werk, das neben der LKW-Produktion in Indien nun auch das Busgeschäft abdecken soll, investierte Daimler 50 Millionen Euro.

    Laut Chef der Bussparte Schick, sei der Absatzmarkt für Busse in Indien der zweitgrößte nach China. Dabei soll das Werk auch Exportstandort werden und eine Kapazität von zunächst 1500 Fahrzeugen tragen, mit einer Möglichkeit zur Ausweitung auf 4000 Fahrzeuge. Das LKW-Geschäft ist jedoch schon seit einigen Jahren mit einer eigenen indischen Marke vertreten und soll bis 2017 profitabel gemacht werden.

    Das charttechnische Bild sagt nicht weniger aus. Auf Wochenbasis befindet sich die Aktie seit 2009 in einem klaren Aufwärtstrend, belgeitet durch eine Schwächephase während der EU-Krise innerhalb des Zeitraumes zwischen 2011-2012. Seit Anfang 2012 stieg die Aktie von 29 auf 96,5 Euro je Aktie und gewann um die 200 % an Wert. Seit dem korrigiert der Kurs im Zuge der Gesamtmarkterholung.

    Die Preiszone zwischen 82-77 Euro je Aktie kann als kritisch gesehen werden. Darunter sollte weiteres Abwärtspotential bestehen, jedoch der große Aufwärtstrend dadurch nicht gefährdet werden. Andererseits besteht weiterhin die Chance auf einen Anstieg über 100 Euro je Aktie. Darüber gibt es keine technischen Widerstände und Gegenwind sollte nur durch fundamentale Faktoren eintreten, die aktuelle noch unwahrscheinlich sind.

    Chart: Guidants.com

    BMW operativ noch vor Daimler

    Auch für BMW war es das beste Quartal seit je her. Hinsichtlich der operativen Marge, konnte BMW sich sogar noch vor den Rivalen Daimler absetzen, jedoch noch hinter Audi knapp behaupten. 9,5 % ist eine beachtliche Zahl, doch nicht die einzige. Im ersten Quartal erzielte der bayerische Autobauer ein Umsatzplus von 15 % und ein Absatzplus von 8,1 %.

    Auch bei BWM konnten Währungseffekte dazu beitragen einen soliden Start hin zulegen. Auch der Führungswechsel wurde von den Marktteilnehmern gelassen aufgenommen. Der Nachfolger Harald Krüger übernimmt die Führung zu einem günstigen Zeitpunkt.

    Dementsprechend hob das Management die Prognosen für das Jahr 2015 an und erwartet einen deutlichen Umsatzzuwachs von über 5 %. Das Ergebnis vor Steuern soll um 5-10 % wachsen und die operative Gewinnspanne soll zwischen 8 und 10 % liegen. Gegenwind könnte höchstens von der Lage in China als größten Absatzmarkt ausgehen.

    Auch hinsichtlich der neuen Modellpalette steht BMW den Konkurrenten in nichts nach. Mehr noch ist BMW Vorreiter mit seinen i-Modellen, die unerwartet auf eine erhöhte Nachfrage gestossen sind. Experten verbinden diesen Umstand mit dem steigenden Image des Unternehmens. „Wenn es ein Elektroauto sein soll, dann ein BMW“.

    Charttechnisch steht auch BMW Daimler in nichts nach. Der Aufwärtstrend besteht seit 2009 und hat eine größere Delle innerhalb der EU-Krisenjahre 2011-2012 verkraften müssen. Seitdem hat sich der Wert der Aktie um etwa 126 % verteuert. Aktuell befindet sich die Aktie ebenfalls in der Erholungsphase, die jedoch etwas stärker ausfiel als bei Daimler. Die Unterstützungszone bei 87 Euro je Aktie sollte halten um den Aufwärtstrend nicht zu gefährden.

    Chart: Guidants.com

    VW Investoren bleiben standhaft

    So gemächlich wie es bei BMW an der Führungsspitze läuft, davon kann VW im Moment nur träumen. Zwar kann das Unternehmen ebenso einen starken wirtschaftlichen Auftakt in diesem Jahr verzeichnen, die Versuche Piechs Winterkorn als Vorstand raus zu drängen, werteten Investoren zunächst als Unsicherheitsfaktor. Dennoch nicht als nachhaltigen, denn die Aktie entwickelt ähnlich.

    Piechs Einwand mag aktuell noch übertrieben wirken. Experten sind jedoch der Meinung, dass Piech nicht im Unrecht war und mit Winterkorn VW nicht mehr die gleiche Performance bringen wird. Das wird die Zukunft zeigen. Winterkorn zumindest steht nun unter Druck zu liefern, denn böse Überraschungen werden von Investoren bitter bestraft.

    So hat Winterkorn kürzlich seinen neuen Umstrukturierungsplan vorgestellt. Dabei soll die Führung schlanker und beweglicher werden. Das Problem von VW ist die Größe. 600000 Mitarbeiter sind bei VW beschäftigt und es mehren sich Zweifel ob der Konzern überhaupt effizient steuerbar ist. Was den Absatz angeht, so ist VW der nach Toyota zweitgrößte Produzent von Automobilen.

    Bis jetzt ist jedoch noch unklar wie die neue Struktur aussehen soll. Denkbar ist laut Nachrichtenagentur Reuters, dass das Modell „Markenwelten“ wiederbelebt wird. Das Modell vereint die Marken zu Gruppen. Beispielsweise wären die Marken Audi, Bentley, Bugatti und Lamborghini zu der Premiumgruppe zugehörig, während VW, Skoda, und Seat zu einer weiteren Gruppe.

    Was die Zahlen angeht, so braucht sich VW für das abgelaufene Jahr sicherlich nicht zu verstecken. Es wurde ein Rekordjahr bei den Umsätzen. 200 Milliarden Umsatz und eine operative Marge von fast 9 % im Vergleich zum Vorjahr und damit über den Erwartungen der Analysten.

    Jedoch gab es einen schwachen Auftakt im ersten Quartal 2015. VW verkaufte im Zeitraum Januar bis März 1,3 % weniger Autos als im ersten Quartal 2014. Die Gründe liegen laut dem Management überwiegend an der stagnierenden Nachfrage aus den Emerging Markets allen voran China, Russland und Südamerika.

    Die Chartttechnik spricht allerdings eine andere Sprache. Die Erwartungen an weiter sinkende Absätze und das Geplänkel zwischen Piech und Winterkorn, haben Investoren bisher nicht einschüchtern können. Die aktuelle Korrektur bewegt sich noch im normalen Rahmen. Erst unterhalb der 165 Euro je Aktie wäre der Aufwärtstrend gefährdet, die nächste relevante Unterstützung liegt im Bereich bei 200 Euro je Aktie. Ein Unterschreiten könnte weiteren Abwärtsdruck bewirken.

    Chart: Guidants.com

    Porsche als Holding auf der Überholspur

    Da Porsche mit 50,7 % der Stammaktien an VW beteiligt ist, entwickelt sich die Aktie des Sportwagenbauers ähnlich. Zahlenmässig konnte Porsche auch in 2014 überzeugen und legte ein Nettoergebnis von 3,03 Milliarden Euro hin und damit deutlich über dem Ergebnis vom Vorjahr. Die Absatzzahlen waren um 20,6 % höher.

    Laut Experten sei die Porsche-Aktie deutlich unterbewertet. Denn, rechnet man die Marktkapitalisierung und die Anteile der VW-Aktien mit ein, so ergäbe sich ein Wert weit über 100 Euro je Aktie. Aktuell notiert sie jedoch bei gerade mal 83,85 Euro. Die Unterbewertung liegt demnach an den laufenden Rechtsverfahren, die dem Unternehmen immer noch aus den Zeiten von Wiedeking angelastet werden.

    Charttechnisch liegt die Aktie dennoch im klaren Aufwärtstrend und markierte bei 95 Euro je Aktie ein Dreijahreshoch, bevor sie in den Korrekturmodus wechselte. Gefährlich für den weiteren Anstieg wäre das Unterschreiten der Preiszone im Bereich bei 78 Euro je Aktie, wobei der Aufwärtstrend erst bei Unterschreiten der 66 Euro je Aktie gefährdet wäre.

    Chart: Guidants.com

    Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.




    Martin Brosy
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    Martin Brosy ist Tradingcoach und Mitbegründer der Trading Ausbildung www.trademy.de. Großen Einfluss auf sein ökonomisches Weltbild haben die Publikationen von Karl-Heinz Paqué und Joseph Schumpeter. Als Börsianer inspirieren ihn die Ansätze von Buffett, Burry, Livermore und Lynch.
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    Verfasst von Martin Brosy
    Daimler, BMW, Porsche, VW, Automobilbranche, Aktien, Chartanalyse Daimler, BMW, VW und Porsche- Die deutsche Automobilbranche boomt Es ist kein Wunder, dass die Automobilhersteller im ersten Quartal 2015 eines der besten Quartale verzeichneten. Sind sie doch mit die größten Profiteure der geldpolitischen Maßnahmen. Nicht nur in Sachen Währungsvorteile (siehe schwacher Euro) sondern auch nachfragebedingt, was zum Teil an den niedrigen Ölpreisen gelegen haben könnte. Doch auch mit neuen Modellserien, können die vier globalen Platzhirsche überzeugen, da der Erfolg zu einem nicht geringen Anteil auch vom Image getragen wird. Diese positive Entwicklung lässt sich dementsprechend auch an den Aktienkursen ablesen.

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