Devisen
Euro steigt in Richtung 1,10 Dollar
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Freitag seine Vortagsgewinne ausbauen können. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,0990 US-Dollar und damit knapp einen halben Cent mehr als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag noch auf 1,0896 Dollar festgesetzt.
Unterstützung erhielt der Euro durch Konjunkturdaten aus dem Währungsraum. In Italien und Spanien erholten sich die Inflationsraten von ihrem tiefen Fall. Dies dürfte der EZB, die sich mit ihren Wertpapierkäufe gegen Deflationsgefahren stemmt, ebenso in die Karten spielen wie neue Zahlen zur Geldmenge. Im April zog deren Wachstum weiter an, was als Hinweis auf eine beschleunigte Konjunkturentwicklung gilt. Die Kreditvergabe der Banken, die die EZB ebenfalls beleben will, enttäuschte dagegen mit einer Stagnation.
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Im Nachmittagshandel richtet richtet sich die Aufmerksamkeit auf amerikanische Wirtschaftszahlen. Neben Stimmungsindikatoren werden Wachstumsdaten veröffentlicht. Wegen des extrem kalten Winters und zahlreicher Hafenstreiks wird erwartet, dass die weltgrößte Volkswirtschaft im ersten Quartal geschrumpft ist. Die Notenbank Fed sieht den Rücksetzer bisher als übergangsweise an. Von ihrer Absicht, in diesem Jahr die Zinswende einzuleiten, lässt sie sich noch nicht abbringen./bgf/jsl