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    Anleihen  978  0 Kommentare Schwankungen wie auf hoher See

    5. Juni 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Die Gemengelage aus Hoffnung auf Fortschritte im Griechenland-Poker, tendenziell besseren US-Konjunkturdaten und steigenden europäischen Inflationszahlen bereitet das Feld für weiter anziehende Erträge an den Bondmärkten.

    Für den Euro-Bund-Future war der Abrutsch von 4 Prozent binnen vier Tagen ein Novum. Am Donnerstag wurde mit Kursen von 149,79 Punkten der tiefste Stand seit acht Monaten erreicht. Dementsprechend kratzte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen an der 1 Prozent-Marke, nachdem die Ausbeute erst im April auf ein Rekordtief von 0,05 Prozent gefallen war.

    Arthur Brunner von der ICF Bank ist vom gestrigen Verlauf an den Rentenmärkten kaum überrascht. "Feiertage werden gern zum Knacken bestimmter technischer Marken genommen." Aktuell notiert das Rentenbarometer mit 152,25 Prozent wieder etwas erholt.

    Größere Ausschläge sind mittlerweile die Norm

    Zunächst sorgten anziehende Verbraucherpreise nach Beobachtung der HSH Nordbank für sprunghaft steigende Zinsen an den Anleihe-Märkten. "Anstatt die Investoren zu beruhigen, goss Mario Draghi noch Öl ins Feuer", beschreibt Cyrus de la Rubia den unsteten Wochenverlauf. Nachdem der EZB-Chef Investoren aufgefordert habe, sich an Phasen mit höherer Volatilität zu gewöhnen, seien die Renditen zehnjähriger Bundesanleihen prompt auf 0,94 Prozent gesprungen. Vor einer Woche warfen Papiere dieser Laufzeit mit 0,51 Prozent noch deutlich weniger ab.                 

    "An den Leitzinsen und dem geplanten Umfang vom Anleihen-Kaufprogramm hat Draghi erwartungsgemäß nicht gerüttelt", ergänzt Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank. Trotz verbesserter konjunktureller Vorzeichen gehe die EZB nach wie vor von einer vollständigen Umsetzung des bisherigen Plans aus.

    Südeuropäische Bonds profitieren

    Der Renditeanstieg von Staatsanleihen der sogenannten Peripheriestaaten kann sich ebenfalls sehen lassen. "Erträge von 2,15 Prozent für zehnjährige spanische und 2,9 Prozent für portugiesische Bonds machen den Markt für Anleger wieder interessant", denkt Brunner.

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