POSCO
der "unglaubliche Stahlkonzern"
Der südkoreanische Stahlproduzent Pohang Iron and Steel (POSCO) gehört von Natur aus zu den Firmen, die von den Rohstoffpreisen abhängig sind. Warren Buffett bezeichnet das als "weak commodity" im Gegensatz zu Geschäftsmodellen, die Preismacht besitzen. Dennoch investierte er 2006 und 2007 immerhin 770 Millionen Dollar in POSCO-Aktien, die zunächst steil anstiegen, von dem Höchststand aber wieder fast 75 % abgeben mussten.
Die Gründe dafür liegen in den massiven Überkapazitäten im Stahlsektor, vor allem in China, wo rund die Hälfte der Weltproduktion entsteht. Das führte zu einem jahrelangen Rückgang der Stahlpreise. Doch POSCO hat zahlreiche Vorteile gegenüber der Konkurrenz. Sie ist der Anbieter mit den niedrigsten Herstellungskosten, konzentriert sich auf hochwertige Stahlprodukte und wurde entsprechend im fünften Jahr in Folge als weltweit wettbewerbsfähigster Stahlkonzern ausgezeichnet.
Moderne Werke wurden in aufstrebenden Ländern wie Vietnam oder Mexiko gebaut, zudem tragen Nicht-Stahl-Bereiche wie Handel und Energie ein Drittel zum Konzerngewinn bei. Der Preisverfall bei Eisenerz und Kohle entlastet die Kostenseite, weshalb die Gewinn-Margen wieder anziehen. Mit einer Dividendenrendite von über 5 %, einem KGV von 10 und gut 50 % unter Buchwert ist der Titel fundamental günstig. Auch die Qualität stimmt, weshalb Buffett bei einem Korea-Besuch POSCO als "unglaubliches Stahlunternemen" bezeichnete.
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