Rohstoffe

Industriemetalle leichter, China zieht nach unten

London 26.06.15 - Die Industriemetalle zeigen sich heute an der London Metal Exchange leichter. Vor allem Nickel liegt deutlich unter Druck. Die Verluste bei Kupfer bleiben moderat. Die Marktteilnehmer konzentrieren sich auf die schwache Marktentwicklung in China.

In China lagen die Aktienmärkte heute massiv unter Druck, streckenweise ging es so stark nach unten wie zuletzt vor sieben Jahren. Der chinesische Aktienmarkt verzeichnete in den letzten zwölf Monaten eine Verdoppelung, was zu deutlichen Gewinnmitnahmen führte, da die Nachhaltigkeit der Aufwertung fraglich ist, vor dem Hintergrund der schwachen Konjunktur in China.

Nic Brown von Natixis teilte mit, dass die Korrektor an den Börsen zur Schwäche bei den Industriemetallen beiträgt. Darüber hinaus belasten die Unklarheiten über die Zukunft Griechenlands die Stimmung, während sich der Euro gegenüber dem US-Dollar stabilisiert hat.

Derweil scheint sich ein Wandel bei der Stimmung der Marktteilnehmer abzuzeichnen. Wie Jonathan Barratt von Ayers Alliance mitteilte, hätten einige Investoren Anzeichen für eine Stabilisierung in China ausgemacht. Es scheint, als hätten die Stimulusmaßnahmen der Regierung langsam positive Effekte auf die Konjunktur, womit der saisonale Abschwung im dritten Quartal abgemildert werden könnte. Ebenfalls positiv angemerkt wurde, dass die Prämien für Kupfer in China auf das höchste Niveau seit Januar gestiegen waren.

Dagegen bewegt sich heute der Nickelpreis deutlich nach unten und steuert auf ein Sechs-Jahrestief zu. Der registrierte Anstieg der Importe im Mai ist offenbar spekulativer Natur gewesen und war nicht gestützt von einer höheren Nachfrage.

Die Tonne Kupfer gibt heute 0,2 Prozent auf 5.755 USD ab, Aluminium verliert 0,6 Prozent auf 1.712 USD und Blei verliert 0,4 Prozent auf 1.788 USD. Für Nickel  geht es um 1,3 Prozent auf 12.545 USD nach unten und Zink verliert 0,8 Prozent auf 2.023 USD.