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    Devisen  812  0 Kommentare Euro trotzt Griechenland-Turbulenzen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die dramatischen Ereignisse in Griechenland vom Wochenende haben den Euro vorerst nicht aus der Bahn werfen können. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst um zwei US-Cent schwächer in die neue Woche gestartet war, konnte der Euro seine Verluste im Tagesverlauf wieder wett machen. Am Montagnachmittag wurde der Euro bei einem Tageshoch von 1,1173 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,1133 (Freitag: 1,1202) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8982 (0,8927) Euro.

    Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank sieht beim Euro trotz der Turbulenzen wegen der Griechen-Krise Erholungspotenzial. Es sollte bald deutlich werden, dass ein Kollaps der Gemeinschaftswährung nicht bevor stehe. Leuchtmann verwies auf die Rettungsinstrumente der EZB. Devisenstratege Athanasios Vamvakidis von Merrill Lynch äußerte sich hingegen weniger optimistisch: "Die Ereignisse werden zu einer Wiederaufnahme des Abwärtstrends beim Eurokurs führen."

    Nachdem Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras überraschend eine Volksabstimmung über geforderte Reformmaßnahmen angekündigt hatte, wurden die Verhandlungen über die Verlängerung des laufenden Hilfspakets für Griechenland abgebrochen. Erstmals blieben am Montag alle Banken im Land geschlossen. Dies war die Reaktion auf die Entscheidung der EZB, die Notkredite für griechische Banken einzufrieren.

    Unterdessen hat die Schweizerische Nationalbank (SNB) aktiv auf die Griechen-Krise reagiert und mit einer Intervention einen Kursanstieg des Schweizer Franken gebremst. Notenbankchef Thomas Jordan sagte, die SNB sei "zur Marktstabilisierung am Markt aufgetreten". Die Entwicklungen in Griechenland über das Wochenende hätten diese Maßnahmen erforderlich gemacht, so Jordan weiter. In welchem Umfang die SNB eingeschritten ist, wollte Jordan nicht bekanntgeben. Der Franken gilt als Krisenwährung und ist in unsicheren Zeiten in der Regel stark gefragt.

    Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7085 (0,7123) britische Pfund , 136,81 (138,58) japanische Yen und 1,0376 (1,0447) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1176,00 (1170,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33 540,00 (33 100,00) Euro./jkr/bgf/he




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