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Erste Asset Management 'IM GESPRÄCH': Soziale Verantwortung und Transparenz: Investoren können Unternehmen beeinflussen
DGAP-News: Erste Asset Management GmbH / Schlagwort(e):
Fonds/Sonstiges
Erste Asset Management 'IM GESPRÄCH': Soziale Verantwortung und
Transparenz: Investoren können Unternehmen beeinflussen
02.07.2015 / 10:04
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Spätestens der Bestechungsskandal im Weltfußballverband hat gezeigt, welch
große Reputationsrisiken für Unternehmen bestehen, wenn sie mit Partnern
Geschäfte machen, welche nicht auf Environmental,- Social- und Corporate
Governance-Standards (ESG) Rücksicht nehmen. Die Diskussion um ESG hat
damit in den vergangenen Monaten weiter an Bedeutung gewonnen. Eine
wichtige Rolle spielen dabei die Investoren selbst: Denn gerade sie können
durch den direkten Dialog mit Unternehmen Maßnahmen in Richtung soziale
Verantwortung und Transparenz anstoßen. Warum dieses so genannte Engagement
wichtig ist, erklärt Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste
Asset Management (EAM) in Wien, im Interview.
Herr Permoser, beim Weltfußballverband sind zuletzt elf Funktionäre
verhaftet worden und auch Präsident Josef Blatter ist von seinem Amt
zurückgetreten. Warum ist Engagement auch beim Thema Sponsoring gefragt?
Permoser: Sponsoren wie Adidas, Sony und Visa haben das hohe
Reputationsrisiko erkannt: Skandale rund um die schlechten
Arbeitsbedingungen, Ungereimtheiten bei der Vergabe von Sportereignissen
bis hin zu Korruptionsvorwürfen haben auch negative Auswirkungen auf den
Ruf von Unternehmen, die den Weltfußball-Verband finanziell unterstützen.
Deswegen forderten Sponsoren nun auch die FIFA öffentlich auf, die Umstände
rund um die Vergabe der Fußball-WM an Katar und deren Bedingungen
aufzuklären sowie die Vorbereitungen nachhaltiger zu gestalten. Aktionäre
von Adidas gingen bereits so weit, auf der Hauptversammlung die Kündigung
der Sponsorenverträge mit der FIFA zu verlangen. Es zeigt sich: Gerade
Aktionäre haben über ihre Stimmrechte Macht, mit der sie auch auf einen
Wandel in Unternehmen hinwirken können. Lange bevor es zu solchen
Wortmeldungen auf Hauptversammlungen kommt, können Investoren direkt den
Dialog mit den Unternehmen suchen, beispielsweise im Rahmen von
Engagement-Aktivitäten. So ist es möglich in einen laufenden,
strukturierten und nachhaltig erfolgreichen Dialog für beide Seiten zu
treten.
Bleibt Engagement ein wichtiges Thema oder ist es nur eine Modeerscheinung?
Spätestens der Bestechungsskandal im Weltfußballverband hat gezeigt, welch
große Reputationsrisiken für Unternehmen bestehen, wenn sie mit Partnern
Geschäfte machen, welche nicht auf Environmental,- Social- und Corporate
Governance-Standards (ESG) Rücksicht nehmen. Die Diskussion um ESG hat
damit in den vergangenen Monaten weiter an Bedeutung gewonnen. Eine
wichtige Rolle spielen dabei die Investoren selbst: Denn gerade sie können
durch den direkten Dialog mit Unternehmen Maßnahmen in Richtung soziale
Verantwortung und Transparenz anstoßen. Warum dieses so genannte Engagement
wichtig ist, erklärt Gerold Permoser, Chief Investment Officer der Erste
Asset Management (EAM) in Wien, im Interview.
Herr Permoser, beim Weltfußballverband sind zuletzt elf Funktionäre
verhaftet worden und auch Präsident Josef Blatter ist von seinem Amt
zurückgetreten. Warum ist Engagement auch beim Thema Sponsoring gefragt?
Permoser: Sponsoren wie Adidas, Sony und Visa haben das hohe
Reputationsrisiko erkannt: Skandale rund um die schlechten
Arbeitsbedingungen, Ungereimtheiten bei der Vergabe von Sportereignissen
bis hin zu Korruptionsvorwürfen haben auch negative Auswirkungen auf den
Ruf von Unternehmen, die den Weltfußball-Verband finanziell unterstützen.
Deswegen forderten Sponsoren nun auch die FIFA öffentlich auf, die Umstände
rund um die Vergabe der Fußball-WM an Katar und deren Bedingungen
aufzuklären sowie die Vorbereitungen nachhaltiger zu gestalten. Aktionäre
von Adidas gingen bereits so weit, auf der Hauptversammlung die Kündigung
der Sponsorenverträge mit der FIFA zu verlangen. Es zeigt sich: Gerade
Aktionäre haben über ihre Stimmrechte Macht, mit der sie auch auf einen
Wandel in Unternehmen hinwirken können. Lange bevor es zu solchen
Wortmeldungen auf Hauptversammlungen kommt, können Investoren direkt den
Dialog mit den Unternehmen suchen, beispielsweise im Rahmen von
Engagement-Aktivitäten. So ist es möglich in einen laufenden,
strukturierten und nachhaltig erfolgreichen Dialog für beide Seiten zu
treten.
Bleibt Engagement ein wichtiges Thema oder ist es nur eine Modeerscheinung?