Deutsche Anleihen nach Griechen-Nein gesucht - Südeuropa unter Druck
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen sind am Montag nach dem griechischen "Nein" zu Spar- und Reformvorschlägen der Gläubiger Athens gesucht gewesen. Anleihen aus südeuropäischen Ländern standen dagegen unter Druck. Der für den deutschen Markt richtungsweisende Euro-Bund-Future stieg am Morgen deutlich um 0,64 Prozent auf 152,77 Punkte. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen fiel im Gegenzug um sechs Basispunkte auf 0,72 Prozent.
Im Süden Europas standen Staatsanleihen dagegen unter moderatem Druck. In Italien, Spanien und Portugal stiegen die Renditen für zehnjährige Staatsanleihen um jeweils etwa 10 Basispunkte. Verglichen mit dem Höhepunkt der Eurokrise ist das eine verhaltene Reaktion. Auch liegt das absolute Zinsniveau in diesen Ländern viel tiefer als damals. Ausschlaggebend ist in erster Linie die Zusicherung der Europäischen Zentralbank (EZB), den Euro mit allen Mitteln zu verteidigen.
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In Griechenland fiel die Marktreaktion viel heftiger aus. Die Rendite zweijähriger Staatsanleihen Athens schoss auf 61 Prozent nach oben. Die Risikoaufschläge auf zehnjährige Staatstitel stiegen ebenfalls deutlich, wenn auch lange nicht so stark wie in der kürzeren Laufzeit. Das ist ein klarer Hinweis, dass Anleger einen Zahlungsausfall Athens als sehr wahrscheinlich ansehen./bgf/jkr