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    Charmoffensive des Billigfliegers  2942  0 Kommentare Ryanair verleiht Flügel - Gratis-Flüge für Griechenland

    In der Not zeigen sich die wahren Freunden. Ryanair will sich bei den Griechen nun besonders beliebt machen und zwei Wochen lang kostenlos fliegen. So ganz uneigennützig ist das noble Angebot aber nicht.

    Viele europäische Unternehmen haben sich längst von Griechenland abgewendet. Ob Grexit oder nicht spielt für sie keine große Rolle (siehe hier). Doch einem scheint das Schicksal Griechenlands alles andere als egal zu sein: Michael O’Leary. Der Ryanair-Chef möchte den Griechen jetzt sogar unter die Arme bzw. unter die Flügel greifen. Zwei Wochen will der Billigflieger inländische Strecken kostenlos bedienen - nicht ganz ohne unternehmerische Hintergedanken.

    Ryanair habe der Regierung in Athen angeboten, die Strecken von der Hauptstadt nach Kreta, Rhodos und Thessaloniki zwei Wochen kostenlos zu fliegen, erklärte O’Leary gegenüber dem „Irish Examiner“. Das Angebot soll ab dem 13. Juli gelten. Hintergrund sind Berichte, wonach immer mehr Airlines nur noch Barzahlung oder ausländische Kreditkarten als Zahlungsmittel akzeptieren können (siehe hier). Auslandsüberweisungen sind im Zuge der seit über einer Woche geltenden Kapitalverkehrskontrollen untersagt. Ryanair hatte als eine der ersten Fluglinien auf die Maßnahmen reagiert. Griechische Kunden können seit gut einer Woche ihre Tickets direkt am Ryanair-Schalter am Flughafen in bar bezahlen.

    Kostenlose Inlandsflüge – wenn die Regierung mitspielt

    Da aber auch das Bargeld langsam aber sicher zur Neige geht, will der Billigflieger seinen Kunden offenbar noch einen Schritt entgegen kommen und zwei Wochen lang komplett ohne Bezahlung fliegen. Einen Preis hat das noble Angebot aber trotzdem. So verlangt O‘Leary im Gegenzug von der griechischen Regierung, dem Billigflieger alle Gebühren zu erlassen. „Ryanair fordert unsere Partner auf, gemeinsam mit uns durch diese Geste guten Willens den Druck auf das griechische Volk zu erleichtern“, zitiert „Bloomberg“ das Unternehmen.

    Dass Ryanair so um die Lage in Griechenland besorgt ist, kommt nicht von ungefähr. Vielmehr ist die irische Fluggesellschaft nach den Worten ihres Chefs einer der größten Investoren im Land und eines der wenigen europäischen Unternehmen, die in Griechenland stark wachsen. Insofern hat Ryanair durchaus auch ein eigenes Interesse daran, dass sich die Lage im Land nicht noch weiter verschlimmert und es gar zu einem Grexit kommt.

    „Die Situation in Griechenland ist eine Tragödie“, konstatierte der Ryanair-Chef. Das Problem sei, dass die Griechen „einen Haufen Irrer“ gewählt hätten. Mit diesem Haufen Irrer muss der Ryanair-Chef aber nun eine Einigung erzielen, bevor es sein Versprechen wahrmachen kann, den Griechen zwei Wochen lang kostenlos Flügel zu verleihen.





    wallstreetONLINE Redaktion
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