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    ETFs  1229  0 Kommentare Zuversicht greift um sich

    14. Juli 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Nach dem Votum für ein mögliches drittes Rettungsprogramm für Athen stehen die Vorzeichen im ETF-Handel nach Berichten von Händlern wieder stärker auf Normalität. "In der vergangenen Woche war Griechenland und der drohende Staatsbankrott noch das alles beherrschende Thema", beschreibt Marcel Sattler. In diesem Umfeld hätten sich Kunden der ICF Bank zumeist auf DAX- (WKN ETFL01) und Euro Stoxx 50-Werte (WKN ETFL02) konzentriert, die analog zur Bewegung der beiden Indizes ge- oder verkauft worden seien. "Wobei insgesamt die Käufe überwiegen." Die hohe Volatilität am deutschen Aktienmarkt schüre das Interesse an gehebelten Produkten, die überproportional von steigenden (WKN A1YKTG) oder fallenden (WKN A1YKTK) Notierungen profitieren.

    Entspannung vor der Ferienzeit

    Mit rund 41.000 ETF-Trades bezeichnet Carsten Schröder das ETF-Handelsaufkommen bei der Commerzbank als überdurchschnittlich für diese Jahreszeit. "Bei sehr guten Umsätzen überwogen mit 53 Prozent auf Wochensicht leicht die Zuflüsse." Bis Mittwoch hätte Griechenland und die drohende Pleite die Stimmung klar belastet. Insbesondere das Durchbrechen der 200-Tage-Linie beim DAX habe die Nerven der Anleger arg strapaziert. "Der Einsturz am chinesischen Aktienmarkt ließ das Fass dann überlaufen."

    Mittlerweile bewege sich der ETF-Handel in ruhigerem Fahrwasser. "Damit können sich Investoren wieder mehr um wesentliche Themen wie die Gewinnsituation in den Konzernen kümmern."

    Mögliche Währungsverluste absichern

    Investitionen außerhalb der Industrieländer rücken angesichts der immer noch offenen politischen Zukunft der Währungsgemeinschaft tendenziell im Hintergrund. Anleger fokussieren sich laut Händler stark auf DAX- (WKNs 593393, ETF001), Euro Stoxx 50- (WKNs ETF050, 593395, ETFL05) und MSCI Europe-Tracker (WKN A0JDGC). Je nach Marktlage würde gekauft oder verkauft.

    Dag Rodewald von der UBS Bank spricht von erhöhtem Kaufinteresse an japanischen Aktien etwa im MSCI Japan (WKN 794361). Beliebt seien auch währungsgesicherte Varianten, die ebenfalls in Summe in den Anlegerdepots landeten. "Investoren gehen offenbar von einer Fortsetzung der ultralockeren japanischen Geldpolitik aus", begründet der Händler.

    Eine Trendumkehr registriert Rodewald mit Blick auf ETFs mit amerikanischen Aktien beispielsweise im MSCI USA (WKN 794358). "Bis vor einigen Wochen standen Indexfonds mit US-Werten zumeist auf den Abgabelisten." Nach der Korrektur der US-Aktienmärkte steige so mancher Anleger wieder ein.

    Vertrauen in Banken kehrt zurück

    Von den Branchenprodukten stehen in Schröders Prderbüchern Banken-ETFs mit einem Anteil von 25 Prozent auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Nach dem Abverkauf bis Mitte vergangener Woche landeten etwa Stoxx Europe 600 Banks-ETFs (WKNs A0F5UJ, LYX0AP, ETF062) nun wieder stärker in den Anlegerdepots. Auf Platz zwei folgten Energieversorger mit gleichermaßen Zu- wie Abflüssen. Von Aktien der Grundstoffe-Industrie (WKN A0F5UK) trennten sich Anleger hingegen mehrheitlich.

    Mehr Rendite gesucht

    Renten-ETFs zeigen stehen bei Schröders Kunden weiterhin eher im Abseits. „Mit einem Umsatzanteil von 10 Prozent bleiben Fixed Income-Produkte unterdurchschnittlich vertreten.“ Nach der leichten Entspannung auf der politischen Bühne steige die Risikobereitschaft. Vergleichsweise gut an kämen hochverzinsliche Unternehmensanleihen im Lyxor ETF iBoxx € Liquid High Yield 30 ex Financial (WKN LYX0LY). Ebenso beliebt seien amerikanische Unternehmensanleihen im Barclays US Liquid Corporates 1-5 Year UCITS ETF (WKN A110QS) mit einer Restlaufzeit zwischen einem und fünf Jahren. Anleger setzten zudem auf Bundesanleihen mit mittlerer Laufzeit im Deka Deutsche Börse Eurogov Germany 5.10 (WKN ETFL20). Zu den meist gehandelten Werten gehörten spanische Staatsanleihen im iShares Spain Government Bond ETF (WKN A1J0BH). "Hier überwogen die Abflüsse."

    von Iris Merker, Deutsche Börse AG
    © 14. Juli 2015




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