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Wöchentlicher Marktüberblick von ETF Securities
Rohstoffe
Chinas Daten und Marktimpulse lassen Industriemetalle steigen
Long Öl-ETPs seit drei Wochen mit Mittelzuflüssen. Nachdem WTI und Brent um weitere 3,5 Prozent und 1,9 Prozent nachgegeben hatten, ging die Suche nach einem günstigen Einstiegszeitpunkt weiter. Ein wichtiger Meilenstein war die Aufhebung der Sanktionen von den Weltmächten gegen den Iran, was nun zu weiterem Rohölangebot am Markt führen kann. Es wird einige Zeit in Anspruch nehmen, um die notwendige Infrastruktur im Iran für eine ausgiebige höhere Produktion umzusetzen, jedoch geht die IEA von derzeit 17 Mio. Barrel an Rohöl aus, die zur Auslieferung bereit sind und weiteren 22 Mio. Barrel Destillaten, die kurzfristig negative Auswirkungen auf den Ölpreis haben. Das darüber verärgerte Saudi Arabien wird weiterhin übermäßige Mengen an Rohöl fördern um den eigenen Marktanteil zu behaupten und dem Iran einen Wiedereinstieg am Ölmarkt zu erschweren. Ineffiziente Produzenten müssen sich bei den aktuellen Preisentwicklungen auf weitere Produktionskürzung einstellen. Eine Ölpreiserholung könnte durch Angebotskürzungen eintreten und genau diesen Zeitpunkt haben ETP Investoren im Blick. Wir verbuchten 16,3 Mio. USD an Mittelzuflüssen in Long WTI ETPs und 2,8 Mio. USD in Long Brent ETPs. Zeitgleich verbuchten wir 6,3 Mio. USD und 3,1 Mio. USD an Mittelabflüssen aus Short WTI und Brent Short ETPs.
Gewinnmitnahmen führten bei ETFS Nickel (NICK) zu den größten Mittelabflüssen seit Januar. Chinas Daten zur Wirtschaft beflügelten den Industriemetallsektor, Nickel stieg um 1,2 Prozent, woraufhin Mittelabflüsse von 14,1 Mio. USD durch Gewinnmitnahmen zustande kamen.
Der steigende US-Dollar sowie der Verbleib von Griechenland in der Währungsunion lasten auf den Edelmetallen. Dem griechischen Parlament ist es gelungen einen Haushaltssparplan aufzustellen, der Gläubiger überzeugte und den Weg für weitere Hilfsgelder freimacht. Die EZB stellte daraufhin weitere 900 Mio. Euro an ELA-Krediten zur Verfügung, um die in Schieflage geratenen Banken bei ihrer Wiedereröffnung zu unterstützen. Mit dieser Unterstützung steigt die Chance, dass Griechenland ihre 3,49 Mrd. EUR heute an die EZB zurückzahlen kann.