Aktien Europa
Erfreuliche Quartalsberichte prägen die Stimmung
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Am europäischen Aktienmarkt ist es am Donnerstag nach einem zögerlichen Start etwas nach oben gegangen. Positiv aufgenommene Quartalsberichte stützten die freundliche Stimmung. nachrichten aus Griechenland und Konjunkturdaten hatten kaum Einfluss.
Der EuroStoxx 50 legte bis zum Mittag um 0,13 Prozent auf 3640,22 Punkte zu. Der Pariser Leitindex CAC 40 gewann 0,18 Prozent auf 5091,76 Punkte. Der FTSE-100-Index in London zeigte sich mit 0,19 Prozent im Plus bei 6679,86 Punkten. In Athen blieb die Börse hingegen weiterhin geschlossen. Der Handel an Griechenlands Aktienmarkt ruht seit dem 29. Juni.
"Die Datenflaute in Europa hält an und auch Nachrichten aus Griechenland bewegen den Markt kaum", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Zwar stimmte das griechische Parlament dem zweiten Reformpaket zu, dies ließ die Anleger aber weitgehend kalt. Auch Nachrichten über eine sich verbessernde Staatsschuldenlage der Euroländer bewegten die Märkte kaum. Im ersten Quartal 2015 hatte das öffentliche Defizit bei 2,3 Prozent der Wirtschaftsleistung gelegen und sich damit moderat verbessert.
Unter den Einzelwerten sprangen an der Schweizer Börse etwa die Papiere der Großbank Credit Suisse um 6,37 Prozent hoch. Das Institut hatte im zweiten Quartal von einem guten Geschäft mit reichen Kunden und in Asien profitiert und sich insgesamt besser als von Experten erwartet geschlagen. Im entsprechenden Vorjahresquartal hatte die Bank noch wegen einer Milliardenstrafe rote Zahlen geschrieben.
Die Quartalsbilanz des Siemens-Konkurrenten ABB war insgesamt zwar mau ausgefallen, doch mit seiner Profitabilität und der Margenentwicklung konnten die Schweizer positiv überraschen. Die Aktien stiegen um 2,29 Prozent. Ebenfalls in den Berichtsreigen reihte sich der Pharmakonzern Roche ein. Seine Papiere kletterten um 1,13 Prozent ins Plus. Das wachsende Geschäft mit Krebsmitteln hatte dem Konzern trotz des starken Franken ein Umsatzplus beschert.
Im EuroStoxx 50 setzte sich der Nahrungsmittelhersteller Unilever nach Zahlen für das zweite Quartal an die Spitze. Das Umsatzwachstum lag über den Erwartungen. Die Aktien verteuerten sich um 1,61 Prozent.
Die Papiere des Energiekonzerns Enel sanken hingegen um 1,51 Prozent. Die Analysten von Citigroup haben ihre Anlageempfehlung gesenkt und raten nun, die Aktie zu verkaufen. Insgesamt entwickelten sich europäische Versorger-Titel unterdurchschnittlich. Im entsprechenden Branchentableau gab der entsprechende Subindex des Stoxx 600 um 0,62 Prozent nach.
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Im "Footsie" legten die Aktien von von Shire Pharmaceuticals SHP.ISE> mit einem Plus von 2,74 Prozent nach Ergebnissen für das zweite Quartal am stärksten zu. Nach unten zogen den britischen Leitindex dagegen vor allem Rohstoff- und Finanzunternehmen./mzs/ck/ag