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    Rohstoffe  697  0 Kommentare Anleger auf Schnäppchenjagd

    29. Juli 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Öl und Gold sind weiterhin die bewegenden Themen im Rohstoffhandel. In den vergangenen fünf Wochen hat der Ölpreis über 20 Prozent verloren. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostet aktuell 53,13 US-Dollar, das US-amerikanische WTI liegt bei 47,79 US-Dollar.

    Für Eugen Weinberg deutet derzeit wenig auf ein Ende des Preisdrucks. "Massive Verluste an den chinesischen Aktienmärkten dürfte die Sorgen vor einer Abschwächung der dortigen Ölnachfrage verstärken", prognostiziert der Rohstoffexperte der Commerzbank.

    Zudem belasteten die Daten des Öldienstleisters Baker Hughes zu den aktiven Ölbohrungen in den USA. Trotz sinkender Notierungen seien in den vergangenen Wochen 21 neue Ölbohrungen hinzugekommen. "Alle größeren Schieferölvorkommen verzeichneten Zuwächse." Die Zahl der aktiven Ölbohrungen liege inzwischen auf dem höchsten Niveau seit zwei Monaten.

    Wirtschaftliche Förderung sichert das Überleben

    Der anhaltende Kampf um Marktanteile auf dem Ölmarkt und das damit verbundene Überangebot wird nach Ansicht von Martin Arnold den Druck auf den Ölpreis zunächst erhalten. Nach dem Ende der westlichen Sanktionen plane nun auch der Iran, seine Öl- und Gasproduktion schnellst möglich auszuweiten. Die tägliche Ölproduktion solle innerhalb eines Jahres auf eine Millionen Barrel hochgefahren werden. Auf lange Sicht führe das niedrige Preisniveau insbesondere bei konventionellen Ölproduzenten mit hohen Fixkosten vermutlich zu einer geringeren Förderung. "Damit wird sich das Überangebot reduzieren und die Preise wieder steigen", schätzt der Rohstoffanalyst von ETF Securities im Rahmen seines Ausblicks für das dritte Quartal 2015.

    Viele Rohstoffpreise sind Arnold zufoge tendenziell aktuellen Marktstimmungen statt grundlegender Analysen geschuldet. Investoren hätten sich nach den negativen Preisentwicklungen in den letzten Jahren zum Teil zurückgezogen. "Sobald Fundamentaldaten bei der Preisbildung wieder eine stärkere Rolle spielen, werden die Preise einiger Rohstoffe nach oben tendieren", glaubt der Analyst.

    Einstieg bei fallenden Preisen

    Anleger sehen in den derzeitigen Ölpreisen scheinbar gute Einstiegschancen und reagieren mit Käufen von Exchange Traded Commodities. „Die Nachfrage nach Öl-ETCs reißt nicht ab", beschreibt Bernhard Wenger von ETF Securities, der von Nettozuflüssen bei den eigenen Ölprodukten in Höhe von über 38 Millionen US-Dollar auf Wochensicht berichtet. In den Anlegerdepots lande unter anderem der ETFS Brent Crude (WKN A1N49P).

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