Vorstandswoche

Raus muss es immer!

 

Bei windeln.de denkt man automatisch an den Abschluss-vorgang einer Mahlzeit, wenn sich der Kreislauf quasi schließt. Getreu dem Motto „Geschissen wird immer“ sollte das Geschäftsmodell des Onlineshops Windeln.de krisensicher sein. Der Börsengang war alles andere als ein sicheres Dinge, für Zeichner war der Kauf bei 18.50 Euro ein Griff ins Klo. Mit aktuell rund 11 Euro liegen Erstzeichner knackig hinten und müssen auf viele Windelkäufer hoffen. Aktuell stehen 40.5 % Verlust zu Buche, die Aktie muss von hier aus um fast 66 % steigen, ehe der betröppelte Erstzeichner wieder bei Pari steht. Ist das eine Chance für Neueinsteiger? Wir denken schon.

Der vor dem IPO irgendwie zusammengeschustert wirkende Laden ist aber nicht nur im Windel-Sektor mit all seinen Ausprägungen für kleine und große Dinge des täglichen Geschäftes tätig, nein, es werden auch Spielzeuge und Kinderbedarf aller Ort feilgeboten. Wie unsere Recherchen ergaben, nicht immer lieferfähig, nach einiger Zeit bekommt der Kunde sein Geld zurück. Sieht clever aus, so ein großes Sortiment, jedoch macht es dem Kunden wenig Spaß, wenn das begehrte Stück für die Kleinsten dann nicht kommt, stattdessen der schnöde Mammon in den Ursprungsbeutel springt. Für windeln.de hat es vorläufigen Effekt, das die Zahlen umsatzseitig nach oben gehen und die Börsenstory Wachstum vorgegaukelt bekommt. Nun wollen wir nicht noch kritischer mit solch Petitessen umgehen, sondern sehen in der Gesellschaft einen reinrassigen Aktienbullen, denn wenn die Stillhalteperiode der Banken rum ist, dürfte das Nachbearbeiten des Marktes beginnen. Und dank der IPO-Spritze erscheint das Risiko bei 11 Euro und 270 Mio. Euro Börsenwert nach unten überschaubar, nach oben winken einige Euros. Also trotz betagten Alters ran an die Windeln im Depot.

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