Aktien Europa

Moderate Kursgewinne - Athener Börse handelt wieder

PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Die europäischen Börsen sind am Montag überwiegend mit leichten Kursgewinnen in die Woche gestartet. Im Fokus der Anleger stand dabei der wieder aufgenommene Handel an der Börse in Athen: Nach mehr als einem Monat Zwangspause - der Aktienmarkt war seit dem 26. Juni geschlossen - stand der Athex-Composite-Index zuletzt annähernd 20 Prozent im Minus.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,34 Prozent auf 3612,91 Punkte. Er knüpfte damit an seine jüngste Erholung an; im gesamten Juli war er 5,15 Prozent gestiegen. Der Pariser Leitindex CAC 40 kletterte zum Wochenauftakt um 0,20 Prozent auf 5092,72 Punkte. Außerhalb der Eurozone rutschte der FTSE-100-Index in London dagegen um 0,10 Prozent auf 6689,57 Punkte ab. Er leidet unter der Schwäche der schwer gewichteten Bergbauwerte.

"Mit dem Handel an der griechischen Börse fällt ein wichtiger Unsicherheitsfaktor weg", erklärte Marktexperte Jens Klatt vom Analysehaus DailyFX die erleichterte Reaktion an Europas Märkten. Einige Anleger hätten wohl auch noch größere Verluste erwartet. Zudem machten sich auch wegen der Kursturbulenzen in China wieder Hoffnungen auf weitere Unterstützungsmaßnahmen seitens der Notenbanken breit. Die unterschiedlich ausgefallenen Einkaufsmanagerindizes zur Stimmung in den europäischen Industrieunternehmen wirkten indes kaum auf die Börsen.

Unter den Branchenindizes waren die Nahrungsmittelwerte mit einem Plus von 1,25 Prozent im Stoxx Europe 600 Food & Beverage ganz vorne. Die Aktie von Heineken preschte nach der Zahlenvorlage des Bierbrauers in Amsterdam mit einen Anstieg um 4,42 Prozent auf 74,91 Euro voran. Der weltweit drittgrößte Bierproduzent profitierte vom Bierdurst in den Schwellenländern. Im Eurostoxx50-Index zog der Kurs des Getränkekonzerns AB Inbev im Kielwasser um 1,85 Prozent an.

Schwach präsentierten sich dagegen die Bergbauwerte: Das Branchenbarometer Stoxx 600 Basic Resources stellte mit minus 0,75 Prozent den schwächsten Teilbereich der europäischen Aktienmärkte dar. Im Stoxx-50-Index standen die Aktien von Glencore ganz unten mit einem Abschlag von 2,64 Prozent auf 202,50 Pence. Die Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto folgten mit einem Minus von rund 2 Prozent.

Die Aktie der HSBC verteuerte sich dagegen in London in Reaktion auf die Zahlenvorlage von Europas größter Bank um 0,69 Prozent auf 583,70 Pence. Zwar musste das Institut auch wegen neuer Rückstellungen für Rechtsrisiken in der ersten Jahreshälfte einen leichten Gewinnrückgang verbuchen. Im operativen Geschäft ging es aber aufwärts. Die Bank trieb ihren Schrumpfkurs voran./fat/das