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    Gier und Turbokapitalismus  6063  1 Kommentar China - ein Börsencrash lässt die Welt erzittern

    Mehr Grund zur Sorge als das Griechenlandproblem bereitet uns China. Im größten „kommunistischen“ Land der Erde herrscht seit geraumer etwas sehr unkommunistisches - der Turbokapitalismus in seiner perversesten Form. Ironischerweise hat gerade in China die pure Gier und der Turbokapitalismus auf seinem destruktiven Beutezug sein neues Zuhause gefunden.


    Das Land hat drei gewaltige Probleme:

    1. eine immense Immobilienblase

    In China zählte, auf Grund der minimalen Zinsen der staatlichen Geldinstitute, eine Eigentumswohnung zu der Wertanlage Nummer eins. Über 70 Prozent der Chinesen, welche bereits selbst eine Wohnung besitzen, haben aus deshalb ihr Vermögen in weiteren Immobilien angelegt.

    Aus diesem Grund sind bereits Geisterstädte in der Größe von Stuttgart entstanden in denen fast niemand lebt. Mittlerweile verliert der Immobilienmarkt an Fahrt. Bereits 2014 sind die von Wohnimmobilien um zehn Prozent zurückgegangen. Mittlerweile beeinflusst der Immobiliensektor bereits zwischen 15 und 25 Prozent der lokalen Wirtschaft. Ein implodieren des Immobilienmarktes würde die chinesischen Banken vor gravierende Probleme stellen, denn seit 2008 ist das Volumen an Hypothekenkrediten exorbitant gestiegen. Für zahlreiche Banken machen Hypothekenkredite bereits etwa 40 Prozent des gesamten Kreditvolumens aus.


    2. ein gigantisches Schattenbankensystem

    Neben den trägen Staatsbanken hat sich in China ein großer Markt von nicht-registrierten Geldinstituten etabliert – sogenannte Schattenbanken. Ein Großteil des chinesischen Schattenbanksektors ist heute kaum noch zu durchschauen geschweige denn zu kontrollieren und reglementieren.

    Allein das Kreditvolumen der Chinesischen Schattenbanken beträgt laut dem McKinsey Global Institute (MGI) 6,5 Billionen USD. Sie stehen für rund 30 Prozent aller chinesischen Schulden. Zahlreiche Institute treten heute wie reguläre Banken auf. Das heißt: Sie sammeln Geld von Sparern ein, um dieses dann weiterzuverleihen, zu investieren oder eben damit an der Börse zu spekulieren. Der Schattenbanksektor prosperiert, das Kreditvolumen vermehrt sich seit 2007 jährlich um 3 Prozent.


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    Marc Friedrich
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    Marc Friedrich ist Deutschlands erfolgreichster Sachbuchautor (5 Bestseller in Folge), ausgewiesener Finanzexperte, gefragter Redner, YouTube-Star, bekannt aus Funk und TV, Vordenker, Freigeist und Honorarberater.

    Der studierte Betriebswirt erlebte 2001 den Staatsbankrott der argentinischen Regierung und dessen ruinöse Folgen für das Land und seine Bürger aus nächster Nähe mit. Seitdem beschäftigt er sich mit dem Geldsystem, Wirtschaftsgeschichte und Vermögenssicherung. Marc Friedrich berät strategisch seit über einem Jahrzehnt erfolgreich international Privatpersonen, Unternehmen, Spitzensportler, Schauspieler, Family Offices, Stiftungen und Pensionskassen zur Vermögenssicherung, Asset-Allokation und Krisenvorsorge.

    Seit 2006 baut er maßgeschneiderte, individuelle Strategien zur Vermögenssicherung für seine Kunden vom Privatanleger, Unternehmen bis hin zum Family Office. Und das weltweit! Marc Friedrich ist ein Vordenker, immer neugierig, in keiner Denkschublade verhaftet, kein Dogmatiker und weder Optimist noch Pessimist, sondern Realist!

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    Verfasst von Marc Friedrich
    Gier und Turbokapitalismus China - ein Börsencrash lässt die Welt erzittern Mehr Grund zur Sorge als das Griechenlandproblem bereitet uns China. Im größten „kommunistischen“ Land der Erde herrscht seit geraumer etwas sehr unkommunistisches - der Turbokapitalismus in seiner perversesten Form.