Rohstoffe - Kupfer

Kiruna – nicht nur Eisenerz - Seite 2

 

Anfangs dürften im Tagebau rund 10.000 Tonnen bis 15.000 Tonnen Kupfer produziert werden. 20.000 Tonnen pro Jahr sind jedoch das erste Ziel. Langfristig sind durchaus auch 50.000 Tonnen möglich. Aufgrund der Nähe zur exzellenten Infrastruktur von Kiruna dürften die operativen Kosten ohne Schuldentilgung und -dienst in Viscaria bei rund zwei US-Dollar je Pound (453 Gramm) betragen. Der Aufbau der Mine sollte vergleichsweise günstig sein und in der ersten Phase umgerechnet lediglich 60 Millionen bis 80 Millionen Euro an Investitionen kosten.

 

Aufgrund der bisher bekannten Ressourcen von 63,86 Millionen Tonnen Gestein mit einem Kupfergehalt von durchschnittlich 1,05 Prozent (australischer JORC-Standard) sind die Anstrengungen von Avalon Minerals, die Viscaria-Mine wieder in Betrieb zu bringen verständlich. Immerhin errechnen sich daraus 680.000 Tonnen Kupfer, die bei heutigen Preisen rund drei Milliarden Euro wert wären. Neueste Bohrungen ergaben zum Beispiel in Loch VDD 186 in der D-Zone des Viscaria-Projekts hochgradige Zonen mit mehr als 2 Prozent Kupfer. Weitere Bohrungen (Loch VDD 189 und VDD 190) werden noch ausgewertet. „Diese hochgradigen Zonen von 2 Prozent und mehr brauchen wir für die Pläne einer Untertagebaumine“, sagt Norris. Denn die anfängliche Tagebaumine mit einer Verarbeitung von 32 Millionen Tonnen Gestein bei einem durchschnittlichen Kupfergehalt von 0,7 Prozent soll in späteren Jahren durch eine Untertagebaumine ergänzt werden. Dann kommt wieder das Abpumpen des Wassers ins Kalkül. Neben Kupfer befindet sich auch – wie sollte es nahe Kiruna anders sein - Eisenerz als Beiprodukt im Gestein, durchschnitt 23 Prozent.

 

In Zukunft könnte somit der Flughafen von Kiruna auch neben den LKAB-Mitarbeitern vermehrt Avalon-Leute sehen. Bis es soweit ist, bleibt die Avalon Minerals-Aktie zwar aussichtsreich wegen des hervorragenden Projekts, jedoch auch ein heißes Eisen für Anleger. Doch Risikobereite können Avalon, das derzeit einen Börsenwert von rund 5 Millionen Euro besitzt und knapp 3 Millionen Euro in der Kasse hat, durchaus als spekulative Depotbeimischung nutzen.

 

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