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    ROUNDUP/Mehr im Geldbeutel  345  0 Kommentare Tarifverdienste steigen schneller als Preise

    WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Tarifbeschäftigten in Deutschland haben auch dank der jüngsten Abschlüsse deutlich mehr auf dem Gehaltszettel. Die monatlichen Tarifverdienste einschließlich Sonderzahlungen stiegen im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um durchschnittlich 3,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte. Die Verbraucherpreise kletterten dagegen nur um 0,5 Prozent. Auch unter dem Strich dürften viele Beschäftigte daher mehr im Geldbeutel haben.

    Die Entwicklung fiel in einzelnen Wirtschaftszweigen allerdings sehr unterschiedlich aus. Mit am stärksten erhöhten sich die Tarifverdienste im Vergleich zum Vorjahresquartal in Bereichen, in denen überwiegend nach dem Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes des Bundes und der Gemeinden (TVöD) bezahlt wird, erklärten die Statistiker. So würden beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen 3,7 Prozent mehr bezahlt als im Vorjahr.

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    Überdurchschnittliche Erhöhungen gab es auch bei Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (3,4 Prozent) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (3,3 Prozent). Deutlich geringere Tarifanstiege waren in den Bereichen Handel (1,0 Prozent) sowie Grundstücks- und Wohnungswesen (0,6 Prozent) zu verzeichnen.

    Insgesamt dürfen sich die Tarifbeschäftigten in Deutschland über steigende Realeinkommen freuen: Die Tarifparteien haben Lohnabschlüsse deutlich über der Inflationsrate vereinbart. So erhalten die mehr als 3,7 Millionen Mitarbeiter in der Metall- und Elektroindustrie seit April 3,4 Prozent mehr Geld. In der chemischen Industrie gibt es 2,8 Prozent mehr und im Steinkohlenbergbau 3,6 Prozent.

    Die Verbraucherpreise steigen hingegen kaum, so dass sich die Beschäftigten mehr leisten können. In ihrer halbjährlichen Konjunkturprognose hatte die Deutsche Bundesbank im Juni für das Gesamtjahr 2015 einen Preisanstieg von 0,5 Prozent vorausgesagt. Inzwischen halten zahlreiche Ökonomen aber selbst dieses Mini-Plus für unrealistisch. So erwarten etwa Experten der Commerzbank nur eine Teuerung von 0,4 Prozent.

    Schon Anfang Juli hatte das Tarifarchiv des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung betont, dass sich die nach Tarif bezahlten Beschäftigten nach Abzug der Preissteigerung über merkliche Einkommenszuwächse freuen könnten: "Berücksichtigt man auch die länger laufenden Abschlüsse aus dem Vorjahr mit Tarifanhebungen für dieses Jahr, dann errechnet sich für das Jahr 2015 für 14,2 Millionen Beschäftigte eine durchschnittliche nominale Steigerung der tariflichen Grundvergütungen von 2,9 Prozent."

    Schon 2014 waren die Tarifverdienste nach Angaben der Statistiker samt Sonderzahlungen um 3,2 Prozent gestiegen, die Verbraucherpreise aber nur um 0,9 Prozent./hqs/mar/DP/stb




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