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    Anleihen  478  0 Kommentare Panik sieht anders aus

    28. August 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Ein Woche der Extreme an den Aktienmärkten neigt sich dem Ende zu. Zwischen 153,62 und 156,49 Prozent ging es auch beim Euro-Bund-Future zum Teil hektisch auf und ab. "Befeuert durch die massiven Verluste an den Aktienmärkten wurde in allen Marktsegmenten munter gehandelt", beschreibt Sabine Tillmann von der Hellwig Wertpapierhandelsbank das Geschehen. "Wieder einmal erwiesen sich Staatsanleihen aus dem Euroraum, insbesondere Bundesanleihen, als beliebte Alternative für andernorts abgezogene Anlegergelder."

    Die Aussage der EZB zur Wochenmitte, den monatlichen Aufkauf von Anleihen im Wert von 60 Milliarden Euro bei steigenden inflationären Abwärtsrisiken gegebenenfalls aufzustocken, hat laut Tillmann für zusätzliche Nachfrage nach hiesigen Staatsanleihen gesorgt. Eine Anpassung der Geldpolitik anlässlich der EZB-Ratssitzung in der kommenden Woche sei allerdings eher unwahrscheinlich. Eine geänderte Wortwahl könne indes auf eine erhöhte Handlungsbereitschaft deuten.

    Anleger behalten kühlen Kopf

    Für Arthur Brunner war der "Blitzcrash" beim DAX im Nachhinein eher ein "Sturm im Wasserglas". "Anleihe-Investoren reagierten alles in allem mit einer gewissen Gelassenheit", fasst der Händler der ICF Bank den Wochenverlauf im Rentenhandel zusammen. Denn das deutsche Rentenbarometer hätte sich auf dem Spitzenniveau von 156,49 Prozent nur kurz halten können. "Eine echte Flucht in die sicheren Häfen Gold und deutsche Staatsanleihen sieht anders aus."

    Generell würden steile Bewegungen an den Aktienmärkten heutzutage mehr Stopps auslösen als früher. Viele passiv verwaltete Produkte sind mit Barrieren und Schwellen ausgestattet, die unabhängig von einer Markteinschätzung automatisch zum Tragen kämen. "Das beschleunigt die Ausschläge an den Aktienmärkten in beide Richtungen."

    Volatilität bleibt ein Thema

    Nach Meinung von Klaus Stopp erleben wir eine Zeit ungewöhnlicher Turbulenzen mit offenem Ausgang. Der Händler der Baader Bank vergleicht den derzeitigen Zustand am Rentenmarkt mit einer verdorrten Wiese, die eine nur langsame Bewässerung vertrage. Anleger hätten Angst vor zu starken Regenmassen. "Noch zu tief sitzt den Börsianern der Schock in den Knochen, als innerhalb weniger Wochen die Rendite der zehnjährigen Benchmark-Anleihe von 0,07 auf fast 1 Prozent katapultiert wurde."

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