Infineon vor dem großen Comeback?
Auch die Aktie von Infineon zählte zu den großen Opfern der China-Panik - nicht ganz zu Unrecht, denn das Geschäft im Reich der Mitte ist für den Halbleiterproduzenten sehr wichtig. Analysten halten den Kursrückgang trotzdem für übertrieben.
Ein Kursrückgang von einem Drittel seit dem Juni-Hoch, das ist schon starker Tobak. Die Anleger unterstellen, dass Infineon den Zenit im Zyklus überschritten hat.
Indizien dafür gibt es genug, das Marktumfeld wird vom Unternehmen selbst als zunehmend schwieriger beschrieben, jetzt kommen auch noch die Sorgen um einen verschärften Abschwung in China hinzu, wo Infineon jeden fünften Euro erlöst.
Und - nicht zu vergessen - der Konzern steht im Ruf, gern in der Endphase von zyklischen Aufwärtsbewegungen große Akquisitionen zu tätigen, dies wäre mit dem Zukauf von International Rectifier ja mal wieder gelungen.
Analysten halten aber dagegen und werten den jüngsten Kursabsturz als eine panikartige Übertreibung. Dafür spricht zumindest die mittlerweile moderate Bewertung, falls Infineon den Wachstumskurs tatsächlich im nächsten Jahr fortsetzen kann.
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Dies unterstellt der Analystenkonsens und ermittelt auf dieser Basis ein moderates aktuelles KGV von 13,2. Vor diesem Hintergrund kann man das Spiel durchaus eine Zeit lang mitspielen und auf eine weitere Erholung der Infineon-Aktie setzen.