US-Unternehmen
Deutschland muss innovationsfreundlicher werden
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutschland muss aus Sicht der hier ansässigen US-Unternehmen innovationsfreundlicher werden. Bei einer Mitgliederbefragung der amerikanischen Handelskammer in Deutschland gaben die US-Firmen dem Standort Deutschland zwar die Note 2,1 nach 2,2 im Vorjahr, wie die AmCham am Dienstag in Frankfurt berichtete.
Beim Thema Innovation falle das Urteil jedoch ernüchternd aus, sagte Bernhard Mattes, Präsident von AmCham Germany und Vorsitzender der Geschäftsführung der Ford -Werke: "Deutschland ist für US-Unternehmen weiterhin wichtig." Doch das Land müsse trotz seiner wirtschaftlichen Stärke sensibel für Veränderungen sein: "Wir brauchen Innovation und Fortschritt."
Aktuell schreiben 28 Prozent der US-Unternehmen Deutschland eine führende Rolle als Innovationstreiber zu, 62 Prozent den USA. In zehn Jahren werde China aber gleichauf mit den USA sein, während nur 12 Prozent Deutschland dann noch als führende Innovationsnation sehen.
Um dieses Szenario abzuwenden, brauche es am Standort Deutschland eine aufgeschlossene Haltung der Gesellschaft für IT-Themen, ein gründerfreundliches Umfeld für Jungunternehmer und den Ausbau der digitalen Infrastruktur.
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Die Top-50-US-Gesellschaften in Deutschland steigerten ihre Umsätze nach den Angaben im vergangenen Jahr leicht um 1,0 Prozent auf 170 Milliarden Euro. Allein die größten 30 US-Firmen in Deutschland stehen für rund 340 000 Arbeitsplätze. Umsatzstärkstes Unternehmen bleibt Ford, die meisten Mitarbeiter beschäftigt McDonald's./hqs/DP/jha