Geldpolitik - Devisenmarkt
Licht und Schatten der Leitzinserhöhungen - Kurs auf Euro-Dollar-Parität
Die Geldpolitik ist ein wichtiger Einflussfaktor an den Devisenmärkten. Verdeutlicht wird das unter anderem am Euro-US-Dollar Wechselkurs. So hat sich vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Wege der Geldpolitik in den USA und Euroland der Wechselkurs von 1,39 EUR-USD im Mai 2014 bis auf 1,04 EUR-USD im März 2015 abgeschwächt.
Allerdings dürften in diesem Jahr nur noch sehr wenige Zentralbanken getrennte Leitzinswege gehen, betonen die Analysten der DekaBank. Unter Berücksichtigung der G7-Staaten (Deutschland, Italien, Frankreich, Japan, Großbritannien, USA, Kanada), Australien, Schweden, Dänemark, Norwegen sowie der Schweiz sollte 2015 ausschließlich die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) die Leitzinswende vollziehen.
US-Leitzinswende als Belastung für Euro und Yen
Aus diesem Grund rechnen die Deka-Experten für die Währungen dieser Länder gegenüber dem US-Dollar mit einem deutlich belastenden Impuls. Die Stärke dieses negativen Impulses hänge wesentlich von der weiteren geldpolitischen Entwicklung in diesen Ländern ab. Weniger stark ausgeprägt dürften die Belastungen für das britische Pfund, den kanadischen Dollar und den australischen Dollar sein. Denn für die Notenbanken dieser Länder rechnet die Deka bis zum Sommer 2016 mit der Zinswende.
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Und welche Währungen dürften besonders stark getroffen werden? Ganz einfach: der Euro und der japanische Yen. Denn für die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of Japan (BoJ) gehen die Deka-Analysten erst ab Mitte 2018 (BoJ) bzw. Ende 2018 (EZB) von Leitzinserhöhungen aus. Dies bedeute für den Euro, dass er gegenüber dem US-Dollar noch die Parität erreichen sollte.