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Hannover Rück erwartet steigende Nachfrage für die Vertragserneuerung zum 1.1.2016 (deutsch)
Hannover Rück erwartet steigende Nachfrage für die Vertragserneuerung zum 1.1.2016
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Hannover Rück erwartet steigende Nachfrage für die Vertragserneuerung
zum 1.1.2016
14.09.2015 / 09:00
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Presseinformation
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Hannover Rück erwartet steigende Nachfrage für die Vertragserneuerung zum
1.1.2016
Monte Carlo, 14. September 2015: In der weltweiten Schaden-Rückversicherung
ist die Wettbewerbsintensität angesichts ausgebliebener großer Schäden
unverändert hoch und die gute Kapitalausstattung der Erstversicherer führt
tendenziell auch weiterhin zu erhöhten Selbstbehalten. Folglich liegt das
Angebot an Rückversicherungskapazitäten immer noch über der Nachfrage.
Zudem steigt das Angebot an Rückversicherung durch den weiter wachsenden
ILS-Markt (u. a. Katastrophenanleihen).
"Dessen ungeachtet stellen wir gegenüber dem Vorjahr ein verringertes
Überangebot an Rückversicherungskapazität fest. Vor allem die anziehende
Konjunktur in den USA, der größte Rückversicherungsmarkt weltweit, setzt
dabei positive Signale für die Prämienentwicklung in den entwickelten
Märkten", sagte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin während einer
Pressekonferenz in Monte Carlo.
Gleichwohl hält die Hannover Rück unverändert an ihrer selektiven
Zeichnungspolitik fest. "Wir konzentrieren uns auf die Verträge, bei denen
wir nach unserer Beurteilung ein ausreichendes Preisniveau erzielen
können", sagte Wallin. Die Disziplin bei der Preisfindung bleibt angesichts
geringerer Investmenterträge aufgrund der Niedrigzinssituation an den
Kapitalmärkten von zentraler Bedeutung.
Für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2016 erwartet die Hannover
Rück, dass die Rahmenbedingungen weitgehend so bestehen bleiben - sofern
auch im laufenden Jahr marktverändernde Großschadenereignisse weiterhin
ausbleiben. Vor diesem Hintergrund als auch aufgrund der gestiegenen
Frequenz von Einzelrisikoschäden erwartet die Hannover Rück, dass sich die
Rückversicherungspreise teilweise stabilisieren bzw. sich in einigen
Sparten und Märkten Raum für Ratenerhöhungen bietet.
Die Hannover Rück geht vor allem in den asiatischen und
lateinamerikanischen Märkten sowie für das Geschäft der
landwirtschaftlichen Risiken von einem guten Wachstumspotenzial aus. Zudem
sorgt eine sich stetig verändernde Risikolandschaft in der
(Rück-)Versicherung für die Entwicklung neuer Produkte. Angesichts der
zunehmenden Digitalisierung sieht die Hannover Rück ein höheres
Gefährdungspotenzial und damit einen steigenden Bedarf bei Produkten zur
Absicherung von Cyber-Risiken. Auch die Nachfrage nach Produkten zur
Absicherung von Wetterextremen dürfte in Zukunft weiter ansteigen. Hier
steht die Hannover Rück ihren Kunden bei der Produktentwicklung und
Markteinführung partnerschaftlich zur Seite.
Für ihre drei Säulen der Schaden-Rückversicherung - die Zielmärkte, das
Spezialgeschäft und die globale Rückversicherung - erwartet die Hannover
Rück für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar 2016 folgende
Entwicklungen:
I. Zielmärkte:
Nordamerika
Der nordamerikanische Erstversicherungsmarkt hat sich stabilisiert, sodass
sich die Raten nunmehr seitwärts bewegen. Das weitere Ausbleiben von
größeren Naturkatastrophen und sonstigen Großschäden macht sich jedoch auf
der Rückversicherungsseite bemerkbar, wodurch ein gewisser Druck auf die
Raten im Sach- und im geringeren Umfang im Haftpflichtgeschäft zu spüren
ist. Bei nicht-proportionalen Rückversicherungsprogrammen, die einen
mehrjährigen guten Schadenverlauf aufweisen, erwartet die Hannover Rück
weiterhin eine Tendenz zu Preisreduzierungen. In der proportionalen
Rückversicherung sollten die Konditionen weiterhin auskömmlich bleiben,
obwohl auch hier ein erhöhter Druck auf die Bedingungen erkennbar ist.
Mergers & Acquisitions-Aktivitäten werden sowohl auf der Erst- als auch
Rückversicherungsseite zu Neuausrichtungen führen, von denen die Hannover
Rück durch ihre langjährig gewachsenen und etablierten Kundenbeziehungen
weitgehend profitieren kann.
Das Unternehmen geht davon aus, trotz neu in den Markt kommenden Kapitals,
seine Kundenbeziehungen, wie in der Vergangenheit, profitabel ausbauen zu
können.
Kontinentaleuropa
Unter Kontinentaleuropa werden die Märkte Nord-, Ost- und Zentraleuropas
zusammengefasst. Der größte Einzelmarkt ist dabei Deutschland.
Deutschland: In Deutschland sind die Marktbedingungen angesichts der
schadenintensiven Vorjahre in einigen Sparten weniger unter Druck als in
anderen Ländern. Dabei zeigt sich seit 2014 vor allem die Entwicklung in
der Kraftfahrtversicherung erfreulich. Für das kommende Jahr ist davon
auszugehen, dass im Kraftfahrtgeschäft - als wichtigste Einzelsparte - die
Prämien weiter steigen werden. In der Verbundenen Wohngebäudeversicherung
bleibt die Situation trotz anhaltender Sanierungsbemühungen infolge der
Sturmereignisse "Mike" (März 2015) und "Niklas" (April 2015) und des
Hagelereignisses "Siegfried" (Juli 2015) weiterhin angespannt. Unter
Beobachtung stehen die Entwicklungen in der Feuersparte, wo im laufenden
Jahr eine höhere Frequenz von mittleren Schäden zu verzeichnen war.
Für ihr Deutschland-Geschäft geht die Hannover Rück in der kommenden
Erneuerungsrunde deshalb von insgesamt stabilen Raten aus.
Zentral- und Osteuropa: Politische Spannungen, Folgen der Finanz- und
Wirtschaftskrise sowie ein intensiver Wettbewerb unter den Erstversicherern
ändern nichts an der Tatsache, dass eine erhöhte Nachfrage nach qualitativ
hochwertigen Rückversicherungslösungen existiert. In Frankreich können
etablierte Rückversicherer trotz hohen Preisdrucks gute Geschäftschancen
wahrnehmen. Trotz eines hohen Wettbewerbs in Russland liegen die
Wachstumsraten immer noch über dem europäischen Durchschnitt. Insgesamt
sieht die Hannover Rück in den Märkten Zentral- und Osteuropas weiterhin
einen hohen Zuwachs des Prämienvolumens in der mittelfristigen Perspektive
- bei weiterhin weitgehend angemessenen Rückversicherungspreisen.
II. Spezialgeschäft:
Luftfahrt
Entgegen der ursprünglichen Erwartung haben die Schäden aus den Jahren 2014
und 2015 nicht zu einer langfristigen Stabilisierung des Ratenniveaus im
Airline-Bereich geführt. Ungeachtet steigender Flottenwerte und
Passagierzahlen rechnet das Unternehmen angesichts historisch niedriger
Unfallraten und des unverändert hohen Angebots von Erst- und
Rückversicherungskapazität mit einer Fortsetzung der bestehenden
Weichmarktphase. Ebenfalls hat der Markt für Kriegsdeckungen nicht die
zunächst erwarteten Prämiensteigerungen realisieren können.
Transport
Der Markt für Transportrückversicherung befindet sich nach Jahren
zufriedenstellender Raten nun in einer Weichmarktphase. Als Folge einer
geringen Schadenbelastung und daraus entstandener Überkapazität geht die
Hannover Rück für die Rückdeckung von reinen Transportportefeuilles von
weiter leicht fallenden Raten aus. Im Bereich Meerestechnik sorgt der
niedrige Ölpreis für eine geringere Nachfrage nach
Erstversicherungsdeckung. In Kombination mit hoher Überkapazität und
intensivem Wettbewerb führt dies zu einem teilweise deutlichen Rückgang des
Prämienaufkommens bei den Kunden. Trotz einer Reihe von größeren Schäden im
laufenden Jahr 2015 erwartet die Gesellschaft für die
Transportrückversicherung einen in der Summe weiter leicht nachgebenden
Markt.
Kredit und Kaution
In der Kredit- und Kautionsversicherung bleiben die Schadenquoten im
Vergleich zu den Vorjahren überwiegend stabil auf gutem Niveau. Ein
moderater Anstieg der Schadenlast ist jedoch in den Schwellenländern
festzustellen. Gleiches gilt für das Segment des Politischen Risikos, wo
die Schadenquoten von niedrigem Niveau kommend leicht ansteigen. Insgesamt
wird davon ausgegangen, dass die Preise in der Erst- und Rückversicherung
stabil bleiben bzw. nur moderat unter Druck geraten.
III. Globale Rückversicherung:
Naturkatastrophengeschäft
Das Naturkatastrophengeschäft ist noch immer durch ein Überangebot an
Rückversicherungskapazitäten gekennzeichnet; die Nachfrage ist bis auf den
US-amerikanischen Markt konstant. Das Ausbleiben von Großschäden sorgte
zudem weiterhin für Preisdruck. Allerdings zeigte sich im Laufe des Jahres
2015 eine Abschwächung der Preisreduzierungen. Diese Marktbedingungen
führten zu den erwarteten Konsolidierungen in Form von Mergers &
Acquisitions.
Für die einzelnen Märkte erwartet die Hannover Rück folgende Entwicklungen:
Nordamerika: In den USA sind die Preise auf risikoadjustierter Basis im
Wesentlichen aufgrund ausgebliebener Großschäden im einstelligen
Prozentbereich gefallen. In Florida erhöhte sich die Nachfrage nach
Rückversicherung dadurch, dass viele Versicherer ihre Deckungen vom
privatwirtschaftlichen Markt erworben haben, statt wie bislang von
öffentlichen Versicherungsinstitutionen. Die zukünftige Preisentwicklung in
den USA wird signifikant durch den Verlauf der diesjährigen Hurrikansaison
geprägt sein; allerdings zeichnete sich schon in der Erneuerung zum 1.
Juni/1. Juli 2015 ab, dass Rückversicherer keine weiteren
Preisreduzierungen akzeptieren wollen.
Europa: Auch die europäischen Rückversicherungsmärkte standen 2015 unter
Preisdruck. Programme, die in den letzten Jahren schadenfrei verliefen,
werden vermutlich auch im kommenden Jahr Ratenreduzierungen erfahren.
Japan: Weitere deutliche Ratenreduzierungen in der Erneuerungsrunde zum 1.
April 2015 haben zu einem Niveau geführt, das aus risikotechnischer Sicht
keinen weiteren Preisabrieb zulässt.
Australien/Neuseeland: Die nach wie vor bestehende Ungewissheit bezüglich
der Schadenabwicklung aus den Erdbeben in Neuseeland 2010/2011 hat einen
stabilisierenden Einfluss auf die Raten in Neuseeland und Australien.
Weltweites Vertragsgeschäft
Das weltweite Vertragsgeschäft entwickelt sich je nach Markt und Region
unterschiedlich.
Asiatisch-pazifischer Raum: Die Märkte sind hier weiter durch einen
intensiven Wettbewerb gekennzeichnet, sodass die Raten insgesamt
zurückgehen. Jüngste Großschäden sollten allerdings einen dämpfenden Effekt
auf einen weiteren Ratenabrieb haben. Angesichts der weichen
Marktbedingungen konzentriert sich die Hannover Rück auf ihre guten und
langfristigen Kundenbeziehungen und ergänzt ihr Portefeuille durch
profitables Nischengeschäft.
Lateinamerika: Generell wachsen die Länder Zentral- und Südamerikas mit
unterschiedlicher Dynamik weiter. Aufgrund des vorhandenen Überangebots
sind Raten-rückgänge, die nach Sparte und Art der Deckung verschieden
ausfallen, zu verzeichnen. Dennoch besteht in vielen Ländern Lateinamerikas
nach wie vor eine verstärkte Nachfrage nach hochwertigem Schutz, sodass
finanzstarke Rückversicherer Geschäft zu adäquaten Preisen zeichnen können.
Landwirtschaftliche Versicherungen: Der steigende Bedarf an Agrarrohstoffen
und Nahrungsmitteln sowie die Zunahme von extremen Wetterereignissen führen
insbesondere in den Schwellen- und Entwicklungsländern zu einer höheren
Nachfrage. Insgesamt bieten die wachsende Implementierung
öffentlich-privater Partnerschaften sowie ein immer breiter werdendes
Produktspektrum zunehmend Möglichkeiten der Generierung von profitablem
Geschäft.
Insurance-Linked Securities: Die Hannover Rück nutzt den ILS-Markt sowohl
für den Schutz ihrer eigenen Katastrophenrisiken, als Investor wie auch
dazu, Versicherungsrisiken ihrer Kunden in den Kapitalmarkt zu
transferieren. Dies geschieht vorrangig durch die Form der sogenannten
besicherten Rückversicherung, aber auch durch die Ausgabe von
Katastrophenanleihen. 2015 agierte die Hannover Rück für mehrere Kunden als
Serviceanbieter und half, insgesamt 1,5 Mrd. USD an Haftung in Form von
Anleihen in den Kapitalmarkt zu transferieren. Die Hannover Rück erwartet
für die nächsten Jahre eine stabil wachsende Nachfrage in diesem Bereich.
Strukturierte Rückversicherung/Advanced Solutions: Angesichts der
Einführung risikobasierter Modelle für die Berechnung der
Solvenzanforderungen auch außerhalb der Europäischen Union rechnet die
Hannover Rück mit einer Ausweitung des Geschäfts. Die Nachfrage nach
innovativen und maßgeschneiderten Rückversicherungslösungen steigt weiter,
begünstigt durch ein verändertes Kaufverhalten vieler Kunden.
Ausblick
Die Hannover Rück erwartet für die Vertragserneuerungsrunde zum 1. Januar
2016 einen nachlassenden Druck auf die Preise und Konditionen. Die
steigende Nachfrage nach Rückversicherungsschutz sollte die
Marktentwicklung insgesamt positiv beeinflussen. Rückversicherer mit
exzellentem Rating dürften hier profitieren, da die Zedenten in punkto
Bonitätsanforderung noch anspruchsvoller geworden sind. Angesichts ihres
unverändert exzellenten Ratings und der in vielen Märkten guten
Marktposition erwartet die Hannover Rück für 2016 positive
Geschäftsmöglichkeiten. Dabei setzt das Unternehmen auf ein breit
diversifiziertes Portefeuille aus hochwertigem Bestandsgeschäft, ergänzt um
sich bietende Opportunitäten in Nischen und Spezialbereichen.
Wesentlicher Bestandteil des erfolgreichen Geschäftsmodells der Hannover
Rück sind hierfür etablierte partnerschaftliche Kundenbeziehungen, die
durch Verlässlichkeit und Stabilität geprägt sind. Über das Angebot der
klassischen Rückversicherung hinaus entwickelt das Unternehmen innovative
Deckungskonzepte und kann so neue Gewinnpotenziale erschließen sowie
eventuelle Rückgänge beim traditionellen Geschäft ausgleichen.
Aufgrund der guten Entwicklung des laufenden Geschäftsjahres 2015 hat die
Hannover Rück ihre Erwartungen nach oben angepasst. Das Unternehmen
erwartet für den Konzern - auf Basis konstanter Währungskurse - ein
Wachstum des Bruttoprämienvolumens von 5 % bis 10 %. Unter der
Voraussetzung, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den
Erwartungswert von 690 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen
unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, geht
das Unternehmen für 2015 von einem Nettokonzerngewinn in der Größenordnung
von 950 Mio. EUR aus.
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Corporate Communications:
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Die Hannover Rück ist mit einem Bruttoprämienvolumen von 14,4 Mrd. EUR der
drittgrößte Rückversicherer der Welt. Sie betreibt alle Sparten der
Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit ca. 2.500 Mitarbeitern
auf allen Kontinenten vertreten. Das Deutschland-Geschäft der Gruppe wird
von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Die für die
Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover
Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt
(Standard & Poor's AA- "Very Strong"; A.M. Best A+ "Superior").
Bitte beachten Sie den Haftungshinweis unter:
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393789 14.09.2015