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Trend am Mittag

STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Euwax Trends an der Börse Stuttgart

Yellen schiebt - trotz Schwächeanfall - den DAX wieder an

Euro und Gold unter Druck

Nun also doch. Offensichtlich war auch der Chefin der Fed, Janet Yellen, die Unsicherheit an den Märkten im Nachgang der Fed-Sitzung am Donnerstag vor einer Woche zu viel. In einer Rede gestern nach Börsenschluss machte die Chairwomen der US-Notenbank klar, dass eine erste Zinsanhebung „später im Jahr“ durchaus „angemessen“ wäre und dies auch die Mehrheitsmeinung im FOMC sei. Dies gesagt, musste Yellen zwar ihre Rede aufgrund eines Schwächeanfalls abbrechen, die Botschaft war aber platziert. Es war zwar wiederum kein Signal der besonderen Klarheit, diese „Indikation“ kann aber die sich im Markt befindende Unsicherheit offenbar wieder reduzieren.

Zwar ging es an vielen asiatischen Märkten im Nachgang zur Yellen-Rede etwas abwärts, doch überwiegt die Meinung, dass die Schaffung von mehr Klarheit in der Frage des Timings der „Zinswende“ die globalen Finanzmärkte unterstützen sollte. Hinzu kommt: Yellen machte auch deutlich, dass die jüngsten Entwicklungen in der Weltwirtschaft und an den Finanzmärkten die weitere geldpolitische Ausrichtung der Fed „nicht maßgeblich“ bestimmen würden. Offensichtlich sind die Sorgen der Fed vor einer Ausbreitung der China-Schwäche damit also doch nicht so gravierend.

Für einen „Lift-off“ käme jetzt der Oktobertermin oder dann spätestens die Fed-Sitzung im Dezember in Frage. Bei letzterer steht dann auch wieder eine Pressekonferenz an. Für den DAX ist das heute dann auch nicht so entscheidend, getragen - auch von einer Gegenbewegung bei den Autos - ging es nicht nur wieder über die Marke von 9.600, sondern in der Spitze sogar über die 9.700 Punkte.

In Reaktion auf die Rede von Yellen fiel der Euro wieder unter die Marke von 1,12. Zur Mittagszeit notierte die Einheitswährung bei rund 1,1150. Die Aussicht auf eine baldige Zinsanhebung in den USA drückte außerdem den Goldpreis.

Euwax Sentiment

Der Euwax-Sentiment-Index - das Stimmungsbarometer an der Euwax - begann den Handelstag leicht im Minus, rutschte dann aber - mit dem weiter anziehenden DAX - deutlicher ins Minus. Die Skepsis bleibt also im Markt. Die Bären rechnen immer noch zumindest mit einem Test des August-Tiefs beim DAX bei knapp unter 9.400 Punkten. Ab der Mittagszeit wurden die Minusvorzeichen - mit dem wieder abbröckelnden DAX - dann auch wieder kleiner.

Trends im Handel

Bei den Einzeltiteln standen einmal mehr die Autos im Blick. Von Handelsbeginn an lagen BMW und Daimler auf den vorderen Gewinnerplätzen und konnten damit zumindest einen Teil ihrer Vortagesverluste wieder wettmachen. Ein Großteil dieser Gegenbewegung kann dabei durchaus auf Shorteindeckungen zurückgeführt werden. Bei BMW kommt hinzu, dass die Zeitschrift „Auto-Bild“ heute wieder ein wenig zurück ruderte. Man stellte klar, dass man BMW keine Manipulationsabsichten unterstellen wollte. Unterdessen wies der Stuttgarter Autobauer Daimler den Vorwurf der Manipulation durch die Deutsche Umwelthilfe auf das Schärfste zurück. Volkswagen konnte sich zur Mittagszeit nicht mehr im Plus halten und sackte erneut ab.

Nach abermals starken Quartalszahlen von Nike in den USA - zum neunten Mal in Folge konnte man dort die Markterwartungen übertreffen - ging es auch mit der Adidas-Aktie deutlicher nach vorne.

Bei einem Knock-Out-Call auf den Euro Stoxx 50 nahmen Anleger heute schnell wieder ihre Gewinne mit.

Börse Stuttgart TV

Der Volkswagen-Skandal war auch eines der großen Themen auf dem Investmentkongress der DAB in München. Andreas Scholz sprach mit Philipp Vorndran von Flossbach von Storch über die derzeitige Stimmung an den Märkten und die Lage um den Wolfsburger Autobauer.

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Quelle: Boerse Stuttgart GmbH

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