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     479  0 Kommentare Dialog ist bei Atmel-Kauf nicht so stark auf eigene Aktionäre angewiesen

    LONDON (dpa-AFX) - Der Halbleiterhersteller Dialog Semiconductor braucht bei der umstrittenen Übernahme des US-Konkurrenten Atmel weniger Rückhalt unter den eigenen Aktionären als gedacht. Die Ausgabe neuer Aktien und darauf basierender Bezugsrechte in den USA, um den Kauf zu finanzieren, bedürfe lediglich der einfachen Mehrheit bei der Aktionärsversammlung, teilte der TecDax-Konzern am Mittwoch mit.

    Eine Satzungsänderung, die eine Dreiviertel-Mehrheit der Gesellschafter brauchen würde, sei dazu doch nicht nötig. Bei der Bekanntgabe der Übernahmepläne vor eineinhalb Wochen hatte das Unternehmen, das keinen bestimmenden Großaktionär hat, diese nicht ausgeschlossen. Die Kaufvereinbarung mit Atmel hat das Unternehmen nun dahingehend abgeändert.

    Dialog war nach Ankündigung des geplanten insgesamt 4,6 Milliarden US-Dollar schweren Deals unter deutliche Kritik von Aktionären und Analysten geraten - der Zukauf sei zu teuer. Atmel habe derzeit beim Umsatz mit Gegenwind zu kämpfen, und die Altaktionäre litten unter der Verwässerung ihrer Anteile. Die Dialog-Aktie rutschte am Tag der Bekanntgabe um fast ein Fünftel ab. Der Zukauf soll durch einen Mix aus Bargeld, 2,1 Milliarden Dollar an neuen Schulden sowie durch eine Kapitalerhöhung gestemmt werden.

    Die Aktionäre sollen im vierten Quartal zusammenkommen, um dem Vorhaben zuzustimmen. Daneben braucht das Management um Vorstandschef Jalal Bagherli noch den Segen der Aufseher, nach Schätzungen des Unternehmen lediglich in Deutschland, den USA und Rumänien. Damit rechnet Dialog bis Jahresende. Im ersten Quartal 2016 soll der Zusammenschluss dann vollzogen werden./men/zb/fbr





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