Rohstoffe - Graphen
Graphen – High-Tech-Material für Übermorgen
Graphene, aus Graphit, könnte der Rohstoff der Zukunft werden
Science-Fiction flimmert täglich über die Matscheibe in unseren Wohnzimmern. Doch nicht alles was so unglaublich aussieht, ist erst in ferner Zukunft erreichbar. Ein Beispiel ist Graphen.
Rudolstadt, eine rund 23.000 Einwohner zählende Kleinstadt in Thüringen, könnte eine High-Tech-Hochburg werden. Zumindest wenn es um den Wunderrohstoff Graphen geht. Denn in der Kleinstadt, die
bereits durch das international besuchte und größte Folk-Roots-Weltmusik-Festival Deutschlands bekannt wurde, soll eben dieses Graphen in Zukunft hergestellt werden. Der australische Konzern Talga
Resources (ISIN: AU000000TLG7) plant nicht nur in Rudolstadt die Produktion aufzubauen. Talga ist bereits dabei die Anlagen zu installieren.
Doch was macht dieses Material so besonders, dass Marktkenner sagen, es würde revolutionär wirken wie das Internet im 20. Jahrhundert? "Graphen leitet Daten besser als Silizium, leitet Wärme besser
als Kupfer, ist zugfester als Stahl,
flexibel wie Gummi, hart wie Diamant und durchsichtig - kurz der Stoff aus dem die Zukunft besteht", war jüngst in einer Fernsehreprotage im MDR Thüringen zu hören (gesendet 8. Oktober 19 Uhr;
http://www.talgaresources.com/IRM/Company/ShowPage.aspx/PDFs/1668-46890132/MDRConditioningforwondermaterialgrapheneinRudolstadtplannedtranslated).
Doch um die Nachfrage für Graphen auf dem Markt zu steigern braucht es zwei Dinge: Zum einen müssen Anwendungen gefunden werden, in denen die Eigenschaften von Graphen zu Geltung kommen. Und zum
anderen muss das Material so günstig zu haben sein, dass sich die Verwendung von Graphen für die Anwendungen lohnt.
Letzteres Problem soll das Projekt in Rudolstadt lösen. Denn derzeit kostet ein Gramm Graphen umgerechnet etwa 44 Euro. Für die Forschung mag dies okay sein. Für kommerzielle Anwendungen ist dies
einfach zu teuer. Doch in den Talga-Anlagen in Thüringen soll das Material deutlich günstiger herzustellen sein. "Wir versuchen die Preise für Graphen, die astronomisch hoch sind, zu reduzieren",
sagt Georg Hochwimmer, Geschäftsführer von Talga Advanced Materials. Von etwa einem Tausendstel des heutigen Marktpreises ist die Rede. Und wenn Graphen je Kilogramm für nur mehr 45 oder 50 Euro
hergestellt werden könnte – in weiterer Zukunft vielleicht noch günstiger, dann weitet sich die Palette der Anwendungsmöglichkeiten sehr schnell.