Steuerdeals
Commerzbank wegen zweifelhafter Geschäfte zur Steuervermeidung in der Kritik
Die Commerzbank muss sich vor dem Finanzmarktgremium zur Kontrolle des Rettungsfond Soffin verantworten. Der Vorstandsvorsitzende des Geldhauses, Martin Blessing, wurde für den 6. November zu einer außerplanmäßigen Befragung einbestellt. Wie die „WirtschaftsWoche“ berichtet, soll es bei der Befragung um die Beteiligung der Commerzbank an zweifelhaften Geschäften zur Steuervermeidung gehen. Um den Vorwurf nachzugehen, die Commerzbank habe über ihre Luxemburger Tochter Briefkastenfirmen in Panama und anderen Steueroasen an reiche Kunden vermittelt, untersuchten Steuerfahnder Ende Februar die Frankfurter Zentrale der Bank.
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Das mit neun Bundestagsabgeordneten besetzte Soffin-Finanzmarktgremium hatten Commerzbank-Chef Blessing bereits im Frühjahr zu den Steuerdeals befragt. Jedoch seien die Antworten wenig befriedigend gewesen, schreibt die „WirtschftsWoche“. So habe das Geldhaus eine schriftliche Anfrage erst nach Monaten und dann auch nur ausweichend beantwortet, heißt es in dem Gremium. Die nun anberaumte erneute Befragung der Commerzbank soll den Angaben zufolge sicherstellen, dass zweitgrößte deutsche Kreditinstitut nun eine konsequente Weißgeldstrategie verfolgt.