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    Marktkommentar  607  0 Kommentare AB: Aktienanlagen in einer wachstumsschwachen Welt

    Wachstum lässt sich definitiv schwieriger ausfindig machen als zuvor. Anhand der für das dritte Quartal veröffentlichten Geschäftszahlen wird ersichtlich, dass unterschiedlichste Unternehmen, darunter IBM und Nestlé, hinter den Gewinnerwartungen zurückbleiben. Der Konjunkturabschwung in China hat die Märkte verängstigt und Sorgen um die zukünftige Beitragsleistung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt bestärkt. Und in den USA zögert die Federal Reserve mit einer Zinserhöhung - aus Angst, die sich erholende Binnenwirtschaft sei noch zu instabil, um dem Druck von außen standzuhalten.

    Trübe Tage in Sicht

    Dies sind lediglich einige der Faktoren, die das weltweite Wachstum hemmen. Laut Konsensschätzungen wird die Weltwirtschaft 2016 um 2,9% wachsen. Von einer Rezession oder Krise kann man also nicht unbedingt sprechen. Doch der für das kommende Jahr erwartete Prozentsatz liegt deutlich unter der annualisierten Wachstumsrate von durchschnittlich 4-5% während des letzten Jahrzehnts.

    Wie sollten Aktienanleger auf diese Umstände reagieren? Für Anlagen in eine wachstumsschwache Welt bieten sich unseres Erachtens drei solide Strategien an:

    - Investieren Sie in qualitativ hochwertige Unternehmen mit echtem Wachstum

    - Suchen Sie nach unterbewerteten Unternehmen, die sich selbst umstrukturieren und so Potenzial freisetzen können

    - Suchen Sie nach Unternehmen mit hohen Dividendenrenditen

    Überraschende Quellen für schnelles Wachstum

    Lassen Sie uns die erste Kategorie genauer betrachten. Die gute Nachricht lautet: Es können sich überraschende Quellen für gesundes Wachstum auftun - sofern an den richtigen Stellen gesucht wird. Konzentrieren Sie sich auf viel versprechende Branchen oder Trends, die weiterhin schnelles Wachstum gewährleisten. Zu diesen zählen:

    Das Internet der Dinge - Da die Zahl der vernetzten Geräte exponentiell wächst, dürften Unternehmen mit der dafür notwendigen Technologie rasch weiteres Wachstum verzeichnen - unabhängig von der wirtschaftlichen Lage des Umfeldes.

    Zahlungssysteme - Zalungsmethoden beim Kauf von Waren und der Inanspruchnahme von Dienstleistungen entwickeln sich kontinuierlich weiter. Laut A.T. Kearney verzeichnet die Zahlungstechnologie ein Wachstum von 16% pro Jahr, wobei mobile Zahlungstechnologien gerade erst Auftrieb gewinnen. Dies schafft Wachstumschancen für Anbieter neuer innovativer Zahlungsdienste sowie für etablierte Zahlungsdienstleister und Kreditkartengesellschaften.

    Gesundheit - In den Industrieländern werden die Menschen immer älter. Entsprechend dürfte die Nachfrage nach Medikamenten für die ältere Zielgruppe steigen. Im Zuge der wissenschaftlichen Entschlüsselung menschlichen Erbguts werden fortschrittliche, auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Therapien entwickelt. Auf den Arzneimittelmärkten werden diese voraussichtlich eine zunehmend wichtige Rolle spielen.

    Sparvermögen in Schwellenländern - In vielen Schwellenländern sind Finanzdienstleistungen kaum verbreitet. Angesichts steigenden Wohlstands und zunehmenden Bildungsgrads in diesen Ländern , wird das erwachende finanzielle Bewusstsein jedoch wahrscheinlich für Nachfrage nach differenzierteren Produkten sorgen. Werden Finanzdienstleister diesen Bedürfnissen gerecht und verfügen sie über die entsprechenden Kenntnisse zur Vermarktung ihrer Serviceleistungen in unterschiedlichen Kulturen, können sie unseres Erachtens schnelleres Wachstum verzeichnen als ihre Konkurrenz.

    Suche nach besonderen Unternehmen

    Dies sind nur einige Beispiele für Wachstumsnischen , die sich selbst inmitten einer wachstumsschwachen Welt behaupten sollten. Anleger in passive Portfolios halten per Definition Positionen in vielen wachstumsschwachen Unternehmen mit Anfälligkeit für Turbulenzen in der Binnen- und Weltwirtschaft. Fachkompetente aktive Manager sollten jene Unternehmen in ihre Portfolios aufnehmen, die über strategische Vorteile in den zuvor genannten Bereichen verfügen und in sämtlichen Konjunkturzyklen von diversen Renditetreibern profitieren können.

    Angesichts der Wachstumsschwäche bleiben die Aussichten für die Aktienmärkte weiterhin getrübt. Erkennen Anleger hingegen Trends mit Wachstumspotenzial selbst in schlechtem Umfeld sowie die entsprechenden besonderen Unternehmen, können sie unseres Erachtens langfristige Wachstumsquellen erschließen.

    Mark Phelps ist Chief Investment Officer - Concentrated Global Growth bei AB




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    Marktkommentar AB: Aktienanlagen in einer wachstumsschwachen Welt Wachstum lässt sich definitiv schwieriger ausfindig machen als zuvor. Anhand der für das dritte Quartal veröffentlichten Geschäftszahlen wird ersichtlich, dass unterschiedlichste Unternehmen, darunter IBM und Nestlé, hinter den Gewinnerwartungen zurückbleiben. Der Konjunkturabschwung in China hat die Märkte verängstigt und Sorgen um die zukünftige Beitragsleistung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt bestärkt. Und in den USA zögert die Federal Reserve mit einer Zinserhöhung - aus Angst, die sich erholende Binnenwirtschaft sei noch zu instabil, um dem Druck von außen standzuhalten.

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