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    ROUNDUP  301  0 Kommentare Häfen stagnieren - Optimismus trotz neuer Konkurrenz aus dem Ausland

    HAMBURG (dpa-AFX) - Die deutschen Seehäfen an Nord- und Ostsee erwarten bessere Bedingungen im Wettbewerb, wenn die Verkehrswege wie geplant erneuert und ausgebaut werden. "Die Infrastruktur altert schnell und ist oft überlastet", sagte Klaus-Dieter Peters, Präsident des Zentralverbandes der deutschen Seehafenbetriebe (ZDS), am Mittwoch in Hamburg. "Das sieht inzwischen auch die Bundesregierung so."

    Er begrüßte, dass die Regierung die Investitionen für die Verkehrsinfrastruktur hochfahren wolle, zum Beispiel durch ein Sofortprogramm über 350 Millionen Euro, um Engpässe im Eisenbahnverkehr zu beseitigen. Nun müssten die Projekte auch zur Baureife gebracht und die Mittel abgerufen werden.

    In diesem Jahr werden die deutschen Seehäfen ungefähr gleich viele Güter umschlagen wie im Vorjahr, das waren rund 304 Millionen Tonnen. Im ersten Halbjahr sei der Umschlag geringfügig um 0,1 Prozent zurückgegangen, sagte Peters. Die Stagnation sei auf die derzeit schwierigen Rahmenbedingungen zurückzuführen, besonders auf das rückläufige Wachstum in China und die Rezession in Russland. Im kommenden Jahr sei dagegen wieder mit einem Wachstum im niedrigen einstelligen Prozentbereich zu rechnen. Die Hafenwirtschaft sehe sich trotz neuer Konkurrenten wie dem polnischen Ostseehafen Danzig für den Wettbewerb gerüstet.

    "Wir haben gute Wachstumschancen, die nun konsequent ergriffen werden müssen", erklärte Peters, der im Hauptberuf den Hamburger Hafenkonzern HHLA leitet. Die Stärkung des Wirtschafts- und Logistikstandortes Deutschland durch Ausbau der Infrastruktur sei der richtige Weg, von dem das ganze Land profitiere. Die Hafenwirtschaft sei eine leistungsfähige High-Tech-Branche, die in einem kraftvollen Wettbewerb stehe. Der ZDS-Präsident begrüßte, dass die Regierung weiterhin innovative Hafentechnologien fördern will. Die digitale Entwicklung werde auch logistische Prozesse völlig verändern. "Wir befinden uns noch am Anfang der technischen Möglichkeiten."

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    An den deutschen Küsten gibt es 16 größere Seehäfen sowie noch einige kleinere und Binnenhäfen, die auch Seegüter umschlagen. Der größte Teil des Umschlags entfällt auf die beiden großen Containerhäfen Hamburg und Bremen/Bremerhaven sowie Wilhelmshaven, wo vor allem Rohöl eingeführt wird. Auf diese drei Häfen entfallen allein mehr als die Hälfte des Güterumschlags aller deutschen Häfen. An der Ostseeküste sind Rostock und Lübeck die beiden wesentlichen Häfen für den Güterumschlag sowie auch für Personen- und Lkw-Transporte. Bei den Passagieren werden sie vom Hafen Puttgarden (Vogelfluglinie) übertroffen, über den mehr als die Hälfte aller Fahrgäste reisen./egi/DP/fbr





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