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     1035  0 Kommentare VW, RWE, Deutsche Bank – “Was nun, Herr DAX?”

    Börse_DAX_Geb_2„Was nun, Frau Merkel, was nun, Herr Gabriel – so lauten die Sendungen im TV, wenn die Politiker zu Krisen befragt werden. Wir sollten fragen – was nun Herr DAX? Sorry liebe Damen, der Markt reagiert gerade derart emotional über, dass es zumindest an der Börse so scheint, als sei der DAX männlich impulsiv;-). Was ist passiert? Der Kursverfall der Börsen in Japan und China drückt den DAX auf sein September-Tief, gleichzeitig preisen die Märkte jetzt nicht mehr nur ein paar Probleme in China ein. Im Gegenteil, man sieht die mögliche größte Gewinnrezession bei US-Unternehmen seit dem Jahr 2009, eine weltweite Krise, eine Rezession in einigen Volkswirtschaften wird im Hinterkopf mit beachtet. Dazu drückt der weitere Verfall der Ölpreise die Stimmung, lässt zugleich die Angst abgebildet am VDAX-New – siehe hier – auf ein Jahreshoch schießen. Für einen Ausverkauf am Markt fehlt die letzte Aufgabestimmung, doch der Sprung des BUND-Future – hier eine Erklärung wie er funktioniert – über 161 Punkte und die rapide Flucht in Sicherheit, in diesem Fall Staatsanleihen bester Bonität, ist bemerkenswert. Es kommt alles Negative auf den Tisch, auch die US-Börsen haben ihre überfällige Korrektur begonnen.

    Keine Entwarnung für die US-Börsen

    usa_fahne_neuDabei fallen jetzt auch jene Aktien, die die Kurse in den USA 2015 wesentlich oben gehalten hatten. Bewertungsseitig ist bei Facebook, Alphabet, Netflix – unser jüngster Beitrag – oder Amazon aber noch eine ganze Menge Luft nach unten.
    Die Märkte in Deutschland oder Asien sind in ihrer Korrektur weiter fortgeschritten als die US-Märkte. Dem DAX fehlen zum Top nun schon 3.000 Zähler, allein seit Anfang Dezember sind es 2.000. Eine technische Gegenbewegung wäre überfällig – dies ist die erste Hoffnung momentan.

    Schlechte Nachrichten kommen von mehreren Seiten. In Deutschland sind die Erzeugerpreise im vergangenen Jahr so stark gefallen wie seit 2009 nicht mehr. Verantwortlich dafür ist vor allem der Absturz beim Ölpreis. Im asiatischen Handel sendet das schwarze Gold erneut Schockwellen, der WTI-Preis fällt auf den tiefsten Stand seit September 2003.

    Am Dienstag warnte die Internationale Energieagentur (IEA), dass vorerst kein Ende des Überangebots zu erwarten sei. Mit dem anhaltenden Preisverfall wird nicht nur die Lage für immer mehr Unternehmen aus der Ölbranche zunehmend schwieriger.

    Yen-Spekulationen werden aufgelöst

    Zudem geraten ölproduzierende Länder in Finanznot und könnten gezwungen sein, Vermögensanlagen wie Aktien zu verkaufen. Venezuelas Präsident wirbt nun für eine Initiative, um dem Absturz des Ölpreises entgegenzuwirken. An den asiatischen Handelsplätzen kam es erneut zum Ausverkauf, der Nikkei sackte um 3,7 Prozent ab, der Hang Seng steht auf dem tiefsten Niveau seit Sommer 2012. Im Gegenzug lösen Investoren verstärkt Carry Trade-Positionen auf, der Risikoindikator Dollar/Yen steht unter Druck. Sollte hier die Marke von 115,50 Yen fallen, drohen weitere massive Verluste an den Aktienmärkten.

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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    VW, RWE, Deutsche Bank – “Was nun, Herr DAX?” „Was nun, Frau Merkel, was nun, Herr Gabriel – so lauten die Sendungen im TV, wenn die Politiker zu Krisen befragt werden. Wir sollten fragen – was nun Herr DAX? Sorry liebe Damen, der Markt reagiert gerade derart emotional über, dass es …